Braunschweig. Immer wieder werden Piloten mit Laserpointern geblendet. Die meisten Fälle gab es dieses Jahr in Berlin, Frankfurt/Main und Hamburg.

Bundesweit sind in diesem Jahr bis Ende Juli 65 Fälle bekannt geworden, in denen Hubschrauber- und Flugzeug-Piloten von einem Laserpointer geblendet wurden. Das teilte das Luftfahrt-Bundesamt in Braunschweig der Deutschen Presse-Agentur mit.

Danach wurden die meisten Fälle von den Flughäfen Berlin-Tegel (10), Frankfurt/Main (9) und Hamburg (7) gemeldet. In weiteren 31 Fällen seien Piloten demnach im Ausland von Laserpointern geblendet worden. Wie viele Fälle es zum vergleichbaren Zeitpunkt im vergangenen Jahr gegeben hat, konnte die Behörde nicht sagen.

Gewerkschaft will Laserpointer unter Waffengesetz stellen

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit teilte mit, die Zahl der Vorfälle sei noch immer zu hoch. Insgesamt 96 Fälle im In- und Ausland seien „96 zu viel“, sagte ein Sprecher. Nach seinen Angaben fordert die Vereinigung Cockpit, dass leistungsstarke Laserpointer mit mehr als 500 Milliwatt unter das Waffengesetz gestellt werden.

Laut Luftfahrt-Bundesamt ist die Zahl der Laserpointer-Angriffe in den vergangenen Jahren stetig gesunken. Man gehe aber davon aus, dass die Zahl der Angriffe in der dunklen Jahreszeit ansteigen werde.

Wer Piloten mit einem Laserpointer blendet, macht sich in Deutschland strafbar. In Paragraf 315 des Strafgesetzbuches ist geregelt, dass „gefährliche Eingriffe in den Bahn-, Schiffs- und Luftverkehr“ mit Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden können. (dpa)