München. Auf Rolltreppen gilt das ungeschriebene Gesetz: „Links gehen, rechts stehen“. München bricht nun mit dieser Regel. Aus gutem Grund.
- Rolltreppen können richtig nervig sein, wenn sie voll sind
- Am Münchner Hauptbahnhof gibt es deshalb jetzt eine neue Regel
- So sollen alle schneller vorankommen
Die Situation kennt wahrscheinlich fast jeder: Man hat es eilig und will nur schnell eine Rolltreppe hoch – doch die ist verstopft. Normalerweise gilt dabei die altbekannte Regel: „Links gehen, rechts stehen“. Doch die Münchner Verkehrsgesellschaft bricht jetzt mit dieser Alltags-Weisheit. Sie weist die Fahrgäste darauf hin, dass sie auf der Rolltreppe stehen bleibensollen, wie die „tz“ berichtet.
Genau genommen geht es um eine Rolltreppe am Münchner Hauptbahnhof, auf dem eine Menge Betrieb herrscht. Weil zwei Rolltreppen derzeit saniert werden, steht nur noch eine zur Verfügung. Demnach wird auf den verbleibenden beiden in der nächsten Zeit eine Menge los sein.
Damit das nicht zu Problemen führt, schlägt die Verkehrsgesellschaft nun vor: Stehen – ganz dicht und nebeneinander. Die Begründung? „Wenn die Fahrgäste auf beiden Seiten stehen, können die Kapazitäten besser genutzt werden und letztlich kommen alle schneller hoch“, erklärt ein Sprecher der Zeitung.
Studie kommt zu gleichem Ergebnis
Diese Forderung fußt auf einer wissenschaftlichen Erhebung. Im für seine U-Bahnen bekannten London wurde das Thema bereits genauer untersucht. Die Londoner Verkehrsgesellschaft hat unlängst eine Untersuchung an der Station „Holborn“ durchgeführt. Auch sie kam zu dem Schluss, dass die meisten Menschen am schnellsten über die Rolltreppe kommen, wenn sie darauf stehen.
Allerdings gilt das nur unter der Bedingung, dass die Rolltreppe voll besetzt ist. Ist sie leer, kannst du wie gehabt ruhig schnell links vorbeilaufen ... (bekö)