Berlin. Eine neue Studie über die Mediennutzung von Kindern belegt: Smartphone und Tablet haben das klassische Buch noch lange nicht ersetzt.

Schmökern in Büchern und Zeitschriften bleibt bei Kindern trotz Konkurrenz durch Smartphones einer neuen Studie zufolge beliebt. Laut der am Dienstag in Berlin vorgestellten Kinder-Medien-Studie 2017 schauen 61 Prozent der Sechs- bis 13-Jährigen mehrmals pro Woche in Bücher.

Das Internet und Apps nutzen der Studie zufolge 62 Prozent der Kinder und Jugendlichen dieser Altersgruppe. Nur etwa jeder Dritte (34 Prozent) nutzt digitale Unterhaltungsformen wie Youtube. Mit der Studie „Young Digital Natives – wie digital sind sie wirklich?“ wollen sechs Verlage mehr über den Medienkonsum der etwa sieben Millionen Kinder zwischen vier und 13 Jahren herausfinden.

Vor allem Zeitschriften sind bei Kindern beliebt

Aus der Kinder-Medien-Studie 2017 geht hervor, dass vor allem Zeitschriften bei Kindern beliebt sind. Sie erreichen knapp 56 Prozent der Vier- bis Fünfjährigen und etwa 72 Prozent der Befragten zwischen sechs bis 13 Jahren. Eine große Mehrheit der Eltern ist nach Angaben der Studie überzeugt, dass Kindermagazine eine sinnvolle Beschäftigung seien, weil Kinder dadurch etwas lernen und Inhalte im eigenen Tempo aufnehmen könnten. Für Kinder im Vorschulalter, zwischen vier und fünf Jahren, ist das Fernsehen das am meisten genutzte Medium. 93 Prozent gaben an, regelmäßig fernzusehen.

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    In der Altersgruppe der Sechs- bis Neunjährigen dürfen 12 Prozent der Befragten eigenständig Apps herunterladen und neun Prozent ohne Aufsicht im Internet surfen. Ein eigenes Smartphone oder Handy besitzen nach Angaben der Kinder-Medien-Studie 37 Prozent der Sechs- bis Neunjährigen, bei den Zehn- bis 13-Jährigen liegt der Anteil bei 84 Prozent.

    Für die Untersuchung wurden rund 2.000 Kinder und Jugendliche und deren Eltern befragt. Die Studie wurde in Auftrag gegeben von den Verlagen Blue Ocean Entertainment AG, Egmont Ehapa Media GmbH, Gruner + Jahr, die Panini Verlags GmbH, sowie dem Spiegel- und dem Zeit-Verlag. (epd)