Washington. „WannaCry“ hatte Rechner in 150 Ländern befallen. Ein Brite fand den „Aus-Knopf“. Nun wurde er festgenommen – auch wegen eines Virus’.

Marcus Hutchins soll eine große Rolle beim Kampf gegen den Trojaner „WannaCry“ gespielt haben – nun wurde der Hacker selbst festgenommen.

Wie das US-Justizministerium am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte, soll der Brite bei Entwicklung und Verbreitung der Schadsoftware „Kronos“ beteiligt gewesen sein. Hutchins wurde am Mittwoch in Las Vegas auf dem Heimweg von einer Hacker-Konferenz festgenommen.

„WannaCry“ hatte im Mai Rechner in 150 Ländern befallen

Mit dem 2014 und 2015 aktiven „Kronos“ soll es möglich gewesen sein, Login-Daten von Online-Banking-Nutzern abzugreifen. Die Schadsoftware wurde auch zum Verkauf auf einer mittlerweile geschlossenen Plattform im Darknet angeboten.

Der Trojaner „WannaCry“ hatte im Mai 300.000 Computer in 150 Ländern befallen, verschlüsselte Daten auf den Rechnern platziert und forderte Lösegeld. Hutchins soll einen „Ausschaltknopf“ gefunden haben, was womöglich weitere Infektionen des Virus verhinderte. (dpa)