Knoxville. Stillende Mütter sind etwas völlig Natürliches. Doch tun sie es öffentlich, finden es viele anstößig. Ein Fotoprojekt will das ändern.

  • Eine Mutter, die ihr Baby stillt, ist eigentlich etwas völlig Natürliches
  • Doch viele finden Stillen in der Öffentlichkeit verwerflich
  • Eine Fotografin will das mit einem Fotoprojekt ändern

Hochzeiten, Pärchen, Babybäuche, Kinder, Familien, Erotik – es gibt kaum etwas, das die Fotografin Nicki Kaylor nicht vor die Linse nimmt. Mit einem besonderen Fotoprojekt sorgt sie nun auf Facebook für Aufmerksamkeit. Es geht um: stillende Mütter.

Die Fotografin aus Knoxville im US-Bundesstaat Tennessee hat unter dem Titel „Latched with Love“ – auf Deutsch etwa: „Angedockt mit Liebe“ – neun Frauen porträtiert, die ihre Babys stillen. Auf den Fotos sitzen die jungen Mütter im Park, geben ihrem Baby die Brust. Die tief stehende Sonne taucht die Szenerie in warmes Licht.

Moment der Zweisamkeit wird gestört

Und doch stört etwas die Ruhe, den Moment der Zweisamkeit zwischen Mutter und Kind. Die Frauen halten Schilder in die Kamera, auf denen sie notiert haben, welch unverschämte Kommentare sie sich schon haben anhören müssen.

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„Du solltest endlich aufhören, sie hat schon Zähne“, „Kannst du dafür ins Badezimmer gehen?“ oder „Du solltest ein Tuch benutzen“, so oder ähnlich lauten die mehr oder weniger gutgemeinten Ratschläge derjenigen, die Stillen in der Öffentlichkeit nicht gutheißen.

„Die Verurteilung stillender Mütter muss aufhören“

Nicki Kaylor will mit dem Projekt dazu beitragen, dass Stillen in der Öffentlichkeit als Normalität wahrgenommen wird und Mütter sich nicht dazu gezwungen fühlen, sich zu bedecken, während sie ihrem Kind die Brust geben. „Die Verurteilung und unangenehmen Blicke, denen stillende Mütter ausgesetzt sind, müssen aufhören“, schreibt die Fotografin auf Facebook.

Dort pflichten ihr die meisten Userinnen bei. „Alle, die die Schönheit des Stillens nicht erkennen, sind seltsam“, kommentiert eine. „Bei Weitem die schönsten Fotos, die ich jemals gesehen habe“, schreibt eine andere.

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