Rangun. In Myanmar hat eine russische Touristin sich nicht an die Regeln in einem buddhistischen Gebäude gehalten. Dafür gab es eine Strafe.

Das Tragen von Sandalen ist einer Frau in Myanmar zum Verhängnis geworden. Weil sie Schuhe in einem buddhistischen Sakralbau trug, muss sie nun für einen Monat ins Gefängnis.

Die Russin wurde von einem Gericht für schuldig befunden, in einer Pagode in der ehemaligen Königsstadt Bagan ihre Sandalen angelassen zu haben, wie ein Behördensprecher mitteilte. Die Frau hätte eine Geldstrafe von 500.000 Kyat (etwa 315 Euro) zahlen können. Sie entschied sich jedoch dazu, ins Gefängnis zu gehen.

In Myanmar, dem ehemaligen Birma, ist es strikt verboten, in Pagoden die Schuhe anzulassen. Sie müssen am Eingang abgegeben werden. Auch in Bagan – mit etwa 2000 solcher Bauten ein Hauptziel ausländischer Touristen – wird überall darauf hingewiesen. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass sich Ausländer darüber hinwegsetzen. Das Urteil erging bereits am Montag, wurde aber erst jetzt bekannt. (dpa)