Köln. Die Tierschutzorganisation Peta will Pferde von den rheinischen Karnevalsumzügen fernhalten. Kritik übte sie auch an Trainingsmethoden.

Die Tierschutzorganisation Peta fordert ein Aus für Pferde in rheinischen Karnevalsumzügen. Pferde seien Fluchttiere und reagierten auch nach zahlreichen Teilnahmen an Umzügen schreckhaft und instinktiv, erklärte Peta am Mittwoch in Berlin.

Ein Training der Pferde im Vorfeld durch laute Musik, fliegende Gegenstände und aufklappende Regenschirme terrorisiere die Tiere. Die neuen selbstauferlegten Richtlinien des Kölner Festkomitees etwa für die Ausbildung der Reiter und für die Teilnahme von Pferden am Rosenmontagszug seien völlig unzureichend und „Augenwischerei“.

Peta kritisiert medikamentöses Ruhigstellen

In zahlreichen Städten seien Pferde bei Karnevalsumzügen aufgrund einschlägiger Erfahrungen mittlerweile verboten, erklärte Peta. Die Organisation erinnerte beispielhaft an den Zusammenbruch eines Pferdes in Köln beim diesjährigen Karneval sowie an durchgegangene Kutschpferde in Bonn und in Troisdorf im Jahr 2015 mit 26 Verletzten.

Peta sprach sich auch gegen ein medikamentöses Ruhigstellen der Tiere sowie gegen „tierschutzwidrige Trainingsmethoden“ wie etwa den Einsatz von speziellen schmerzhaften Gebissen aus. (epd)