Konstanz. Nach den Schüssen in einer Diskothek in Konstanz sprechen einige Menschen über ihre Gefühle auf Facebook. Viele Trauern mit den Opfern.

Eine halbnackte Frau lacht vor pinkem Hintergrund in die Kamera, in der Hand ein Geschenk. Sie posiert für das Facebook-Titelbild des Konstanzer Clubs „Grey“. Am Sonntagmorgen um drei nach acht Uhr verschwinden die grellen Farben von der Seite. Das Titelbild ist schwarz.

Was ist geschehen? Ein Mann hat in der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 4.30 Uhr in der Konstanzer Diskothek um sich geschossen. Ein Mensch ist dabei ums Leben gekommen. Auch der Schütze starb wenig später nach einem Schusswechsel mit der Polizei. Mehrere Menschen wurden verletzt.

Trauer auf Facebook

Der Club war beliebt – allerdings nicht bei allen. So zog auch eine vermeintlich eine Woche alte Google-Bewertung Kreise, das „Grey“ sei ein Terroristen-Club*. Das sei übertrieben, kommentiert eine Nutzerin auf Facebook. In dem Club, der vorher „Dance Palace“ hieß und kürzlich zum „Grey“ umgebaut wurde, hätte sie allerdings zwei Schlägereien mitbekommen.

Konstanz – Mit der M16 zurück zur Disco

Schreckliche Tat in der Nacht: In einer Disco in Konstanz ist ein Mensch getötet worden. Ein 34-Jähriger hatte mit einem Sturmgewehr um sich geschossen.
Schreckliche Tat in der Nacht: In einer Disco in Konstanz ist ein Mensch getötet worden. Ein 34-Jähriger hatte mit einem Sturmgewehr um sich geschossen. © dpa | Felix Kästle
Der Täter wurde später von der Polizei erschossen.
Der Täter wurde später von der Polizei erschossen. © dpa | Felix Kästle
Das getötete Opfer gehörte zum Sicherheitsdienst der Disco.
Das getötete Opfer gehörte zum Sicherheitsdienst der Disco. © REUTERS | ARND WIEGMANN
In der Disco war es den Ermittlern zufolge zu einem Streit gekommen. Dann fuhr der Täter nach Hause und kehrte mit seiner Waffe zum Club zurück und erschoss den Türsteher.
In der Disco war es den Ermittlern zufolge zu einem Streit gekommen. Dann fuhr der Täter nach Hause und kehrte mit seiner Waffe zum Club zurück und erschoss den Türsteher. © dpa | Felix Kästle
Der „Grey Club“ in Konstanz hatte erst im Mai nach einem Umbau wieder eröffnet. Vorher hieß er „Dance Palace“ und gehörte einem anderen Pächter.
Der „Grey Club“ in Konstanz hatte erst im Mai nach einem Umbau wieder eröffnet. Vorher hieß er „Dance Palace“ und gehörte einem anderen Pächter. © dpa | Felix Kästle
Mindestens drei weitere Personen wurden durch den Kugelhagel in der Diskothek schwer verletzt. Andere mussten von Seelsorgern betreut werden.
Mindestens drei weitere Personen wurden durch den Kugelhagel in der Diskothek schwer verletzt. Andere mussten von Seelsorgern betreut werden. © dpa | Felix Kästle
Zeugen standen noch bis in die Morgenstunden vor dem Club.
Zeugen standen noch bis in die Morgenstunden vor dem Club. © dpa | Felix Kästle
Der Schütze war polizeibekannt und vorbestraft wegen schwerer Körperverletzung und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Der Schütze war polizeibekannt und vorbestraft wegen schwerer Körperverletzung und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. © dpa | Felix Kästle
Er war außerdem der Schwiegersohn des Betreibers der Disco, so die Ermittler.
Er war außerdem der Schwiegersohn des Betreibers der Disco, so die Ermittler. © dpa | Felix Kästle
Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gebe es nicht.
Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gebe es nicht. © REUTERS | ARND WIEGMANN
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Im Netz suchen einige Menschen nach dem Schuldigen. Manche fordern mehr Kontrollen, mehr Sicherheit. Doch die meisten fordern vor allem eins: Respekt vor den Angehörigen der Opfer und Mitgefühl. „Ich wünsche allen Leuten, welche auch zur Zeit der Schüsse im Club waren, und den Angehörigen des verstorbenen Mannes (Türsteher), viel Kraft“, schreibt eine Nutzerin auf Facebook. Sie verstehe nicht, wie jemand sowas tun könne.

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Der Schock sitzt tief

Eine andere schreibt, wie tief der Schock sitze: „Ich liege wach und frage mich noch immer ob ich das heute Abend alles nur geträumt habe. Ich hoffe, alle die ich heute im Grey getroffen habe, konnten unversehrt entkommen.“ Sie sei vor Ort gewesen und berichtet, dass sie und andere Menschen noch lange in dem Club abwarten mussten.

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Und auch andere sind fassungslos. „Es war so schrecklich.“

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Wer von ihnen wirklich an dem Abend im „Grey“ waren, wissen sie nur selbst. Aber sie diskutieren darüber, warum das alles passiert ist. Und darüber, was jetzt wichtig ist. Bilder vom Tatort zeigen mitgenommene, geschockte junge Männer und Frauen. Sie müssen ihre Gefühle nun erstmal verarbeiten. (sth)

*Anmerkung der Redaktion: Unsere Berichterstattung hatte an dieser Stelle den Eindruck erweckt, die Bewertung sei tatsächlich eine Woche alt. Google vergibt aber bei allen neuen Bewertungen die Zeitangabe „vor einer Woche“.