Athen. Die ersten Urlauber können wieder von der griechischen Insel ablegen. Ein schweres Seebeben in der Ägäis hatte vor allem Kos getroffen.

Einen Tag nach dem starken Seebeben mit zwei Toten und mehr als 100 Verletzten beruhigt sich die Lage auf der griechischen Ferieninsel Kos allmählich. Wie die Küstenwache mitteilte, legte am frühen Samstagmorgen die erste Fähre vom griechischen Festland im kleinen Hafen Kéfalos im Westen der Insel an. Wegen der Schäden im Fährhafen von Kos wird Kéfalos als Notlösung benutzt.

Nach Angaben des Zivilschutzes sind viel weniger Gebäude beschädigt, als ein Beben der Stärke 6,6 vermuten lasse. Nach einer ersten Bilanz weisen 87 Gebäude Schäden auf. Zwei der mehr als 200 Hotels und Pensionen mussten evakuiert werden.

Schwerste Schäden in der Altstadt von Kos

Die Touristen seien in anderen Hotels untergebracht worden, teilten die Behörden mit. Das Archäologische Museum der Insel müsse wegen leichter Schäden für einige Tage geschlossen bleiben, teilte das Kulturministerium mit.

Seebeben: Große Schäden auf Kos

Ein starkes Seebeben hat besonders die griechische Ferieninsel Kos getroffen.
Ein starkes Seebeben hat besonders die griechische Ferieninsel Kos getroffen. © dpa | Sander Van Deventer
Durch die Erschütterungen wurden zahlreiche Gebäude beschädigt.
Durch die Erschütterungen wurden zahlreiche Gebäude beschädigt. © dpa | Uncredited
Geröll und Schutt bedeckt nach dem Beben die Straßen.
Geröll und Schutt bedeckt nach dem Beben die Straßen. © dpa | Uncredited
Feuerwehrleute und Rettungskräfte versuchen, eine Straße freizuräumen.
Feuerwehrleute und Rettungskräfte versuchen, eine Straße freizuräumen. © dpa | Uncredited
Zahlreiche Gebäude stürzten durch das Erdbeben ein, weit über 100 Menschen wurden verletzt. Zwei Touristen starben, weil sie von Trümmern getroffen wurden.
Zahlreiche Gebäude stürzten durch das Erdbeben ein, weit über 100 Menschen wurden verletzt. Zwei Touristen starben, weil sie von Trümmern getroffen wurden. © dpa | Uncredited
Das ganze Ausmaß der Schäden wurde erst nach Anbruch des neuen Tages sichtbar, wie an dieser Moschee.
Das ganze Ausmaß der Schäden wurde erst nach Anbruch des neuen Tages sichtbar, wie an dieser Moschee. © dpa | Michael Probst
Ein riesiger Riss klafft am Hafen von Kos im Boden.
Ein riesiger Riss klafft am Hafen von Kos im Boden. © dpa | Michael Probst
Die Fassade einer Kirche ist von Rissen durchzogen.
Die Fassade einer Kirche ist von Rissen durchzogen. © dpa | Michael Probst
Eine Säule einer Kirche auf Kos ist umgefallen.
Eine Säule einer Kirche auf Kos ist umgefallen. © dpa | Michael Probst
Auch in der Türkei war das Beben deutlich spürbar. Ein Mann schläft in Bitez vorsichtshalber am Strand.
Auch in der Türkei war das Beben deutlich spürbar. Ein Mann schläft in Bitez vorsichtshalber am Strand. © dpa | Ayse Wieting
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Die schwersten Schäden gibt es in der Altstadt von Kos. Dort waren am frühen Freitagmorgen, als sich das Hauptbeben ereignete, zwei Touristen – ein Schwede und ein Türke – durch herabfallende Steine ums Leben gekommen. Eine Kirche und zwei Moscheen sowie mehrere Bars des Amüsierviertels in der Altstadt wurden schwer beschädigt.

Ein dreistöckiges Wohnhaus muss abgerissen werden. Dem Hauptbeben folgten Dutzende kleinere Nachbeben der Stärke zwischen 2 und 4,6. Die Seismologen erwarten eine lange Serie mit kleineren Erdstößen in den nächsten Tagen und Wochen. (dpa)

Tote und viele Verletzte bei Erdbeben in der Ägäis

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