Brüssel. Acrylamid steht im Verdacht, Krebs zu erregen. Die EU will nun vermeiden, dass der Stoff weiterhin in Pommes und Chips vorkommt.

Die Europäische Union will das Krebsrisiko beim Verzehr von Pommes, Chips und Bratwürsten reduzieren. Von 2019 an greifen neue EU-Regeln, die das krebsverdächtige Acrylamid zurückdrängen soll.

Experten der EU-Mitgliedsländer haben sich am Mittwoch auf eine Vorlage der EU-Kommission mit neuen Regeln für Lebensmittelhersteller, Restaurants und Backstuben geeinigt. Acrylamid entsteht beim Grillen, Backen, Braten oder Frittieren vor allem bei besonders stärkehaltigen Lebensmitteln wie Kartoffeln und Mehl.

Gastronomie befürchtet großen Aufwand

Die EU will in Zukunft zum Beispiel vorgeben, Kartoffelsorten mit wenig Stärke zu verwenden und Pommes Frites vor dem Frittieren einzuweichen oder zu blanchieren, um die Stärke auszuwaschen. Auch sollen die Hitze beim Garen auf das Nötigste begrenzt und die Waren so wenig wie möglich gebräunt werden, um die Entstehung von Acrylamid zu drosseln. Bräunungstabellen sollen dazu in der Praxis einen Anhaltspunkt geben.

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    Die Gastronomie befürchtet großen Mehraufwand und wehrt sich gegen die geplanten Auflagen. Gesundheitsexperten mahnen jedoch, die Aufnahme von Acrylamid so weit wie möglich zu verringern.

    In Tierversuchen wurde ein erhöhtes Krebsrisiko nachgewiesen, wenn man den Stoff zu sich nimmt. Ziel der neuen EU-Regeln ist es, beim Garen möglichst wenig Acrylamid entstehen zu lassen. (dpa)

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