Berlin. Der Chef einer Pizzeria in Baden-Württemberg ist zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden, weil sein Laden aussah „wie die Sau“.

Der Betreiber einer Pizzeria in Baden-Württemberg ist zu einer 18-monatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden, weil sein Laden bei Kontrollen gleich mehrfach wegen ekelerregender Hygienemängel auffällig geworden war. Das berichtet die „Stuttgarter Zeitung“ über das Urteil, das im Amtsgericht Schorndorf gefällt wurde.

Demnach habe sich der 49-Jährige nicht nur relativ uninteressiert in Sachen Sauberkeit gezeigt, sondern auch beratungsresistent: Viermal seien die Kontrolleure in der Küche des Angeklagten vorstellig geworden, bevor es zur Anklage kam. Der Mann habe nach den Kontrollen zwar kurzzeitig für Ordnung gesorgt, den Laden aber binnen weniger Tage wieder verkommen lassen.

„Es muss alles ausgesehen haben wie die Sau!“

Verdorbene Lebensmittel, Schimmel, schmutzige Böden und von Dreck verkrustete Schneidebretter hätten die Kontrolleure gefunden. Laut Zeitungsbericht fand auch der Verteidiger des Angeklagten deutliche Worte: „Es muss alles ausgesehen haben wie die Sau!“

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    Obendrein habe der Mann Lebensmittel, die von den Kontrolleuren in den Müll beordert worden waren, zurück in die Kühlung gelegt. Seine Begründung, er habe keinen Ärger mit dem Nachbarn wegen des Müllgestanks haben wollen, ließ die Richterin allerdings nicht durchgehen.

    Ganz im Gegenteil habe es bei der Verlesung des Urteils deutliche Worte in Richtung des Angeklagten gegeben: „Wenn Sie das nächste Mal wegen solch eines Vorfalls hier vor Gericht stehen, bekommen Sie keine Bewährung mehr. Dann müssen Sie diese Strafe hier absitzen und jene, die dann noch dazu kommt.“ (ba)