Bad Tölz. Ein 13-Jähriger in Bayern verschenkt scheineweise Bargeld. Aber warum? Laut Polizei könnte hinter der sonderbaren Aktion Zwang stehen.

Das viele Geld, das ein 13-Jähriger im bayerischen Bad Tölz unter die Leute bringen wollte, hat er womöglich doch nicht ganz freiwillig verschenkt. „Die Suche nach dem tatsächlichen Motiv für die Spendierfreude gestaltet sich recht schwierig“, sagte ein Polizeisprecher am Montag.

Zunächst hatte es geheißen, der Junge habe das Geld am Samstag verteilt, um neue Freunde zu gewinnen. An der Version scheint es aber nach den bisherigen Ermittlungen Zweifel zu geben. Möglicherweise wurde der 13-Jährige aus seinem familiären Umfeld dazu angehalten, die Scheine zu verschenken. Konkreter wurde der Beamte nicht. Nach Polizeiangaben handelt es sich nicht um Schwarzgeld.

Als die Streife kam, hatte der Junge immer noch ein dickes Bündel Scheine

Das Geld stammt jedenfalls nicht von den Eltern des Kindes. Indessen fehlt zwei Tage nach dem unverhofften Geldsegen für einige Tölzer Bürger noch immer ein mittlerer vierstelliger Euro-Betrag. 4500 Euro brachten ehrliche Anwohner zurück, denen die Spendierlaune des Kindes spanisch vorgekommen war.

Die Polizei ist dabei herauszufinden, wie viel Geld genau der 13-Jährige bei sich hatte und wie viel davon er verschenkte. Es waren Beträge zwischen 100 und 2400 Euro. Als der Junge nach Hinweisen von Passanten von einer Streife aufgegriffen wurde, hatte er noch immer ein dickes Bündel Scheine bei sich. (dpa)