Vatikanstadt. Wer kein Gluten verträgt, muss dennoch auf Ausnahmeregelungen beim Abendmahl verzichten. Das bestätigte nun die katholische Kirche.

Glutenfreies Brot ist beim Abendmahl in der katholischen Kirche nicht zugelassen. Daran erinnerte der Vatikan am Samstag in einem Rundbrief an die Bischöfe. „Hostien, die überhaupt kein Gluten enthalten, sind für die Eucharistie ungültige Materie“, heißt es in dem Schreiben der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung. Das Brot müsse ungesäuert sein und aus reinem Weizenmehl bestehen.

Auch für Zöliakie-Patienten, bei denen bereits wegen ihrer mit Gluten-Unverträglichkeit kleinste Mengen des Klebereiweißes Reaktionen des Immunsystems auslösen, wird keine Ausnahme gemacht. Laut Vatikan können in Ausnahmefällen Hostien mit weniger Gluten ausgegeben werden.

Brot muss „natürlichen Charakter“ behalten

Diese müssten aber immer noch so viel enthalten, dass die Zubereitung des Brotes ohne fremdartige Zusätze möglich sei und ohne „Rückgriff auf Vorgangsweisen, die dem Brot seinen natürlichen Charakter nehmen“. (dpa)