Birkenwerder. Erneut sorgt eine blockierte Rettungsgasse für Ärger bei der Feuerwehr. Dabei könnte es eine einfache Lösung für das Problem geben.

Immer wieder sorgen Blockierer von Rettungsgassen für Ärger. Jetzt macht erneut ein Video von der Freiwilligen Feuerwehr Birkenwerder im Netz die Runde, das zeigt, wie ein Lkw in eine Rettungsgasse fährt und damit den Weg für die Einsatzkräfte blockiert. Der Vorfall hat sich laut Polizei auf der A10 zwischen Birkenwerder und Oranienburg bei Berlin ereignet.

Demnach sei ein Lkw auf einen anderen aufgefahren, nachdem er zuvor einen Mini Cooper an die Leitplanke geschoben habe. Bei dem Unfall wurde einer der beiden Insassen des Minis so sehr verletzt, dass er mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden musste. Die Autobahn wurde stundenlang gesperrt, ein langer Stau bildete sich.

Feuerwehr teilt Video auf Facebook

Wie schwer es für die Einsatzkräfte war, zur Unfallstelle zu gelangen, ist auf dem Video der Freiwilligen Feuerwehr Birkenwerder zu sehen, das derzeit auf Facebook tausendfach geteilt wird. Es zeigt, wie ein Lkw eine Rettungsgasse verstopft und so den Weg für die Feuerwehr versperrt, die direkt hinter ihm fährt. „Das gibt es doch gar nicht“, ist einer der Rettungskräfte zu hören.

Ein Aufkleber als Lösung?

Auch auf das Martinshorn reagiert der Lkw-Fahrer nicht. Erst als einige Feuerwehrmänner andere Fahrzeugbesitzer auf der rechten Seite dazu auffordern, noch weiter an den Rand zu fahren, kann die Feuerwehr am Lkw vorbeifahren. Viele Facebook-Nutzer reagieren erzürnt auf die Ignoranz des Lkw-Fahrers. Ein Facebook-Nutzer zeigt in den Kommentaren zum Video, was man machen kann, um blockierte Rettungsgassen zu verhindern. Er hat sich einen Aufkleber mit der Aufschrift „Bei STAU Rettungsgasse freihalten“an das Heck seines Wagen geklebt. „Mein Aufkleber zeigt Wirkung“ schreibt er.

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Einsatzkräfte müssen laufen

Versperrte oder schlechte gebildete Rettungsgassen sorgen immer wieder für Aufsehen. Auch bei dem verheerenden Busunglück Anfang der Woche in Bayern mit 18 Toten soll die Rettungsgasse nicht breit genug gewesen sein, wodurch Einsatzkräfte wichtige Zeit verloren hätten, wie es hieß.

Kein Einzelfall: Im März hatten Autofahrer in Hessen erst die Rettungsgasse blockiert, um durch den Stau zu fahren. Dann hätten sie die Feuerwehr auch noch angepöbelt, wie die Einsatzkräfte schilderten. Sie erstatteten Anzeige. Ende Februar hatten Polizei und Rettungsdienste in einem anderen Fall die Unfallstelle nur nach einem zwei Kilometer langen Fußweg erreicht.

Niedrige Strafen für Rettungsgassen-Blockierer

Niedrige Strafen für Rettungsgassen-Blockierer Auch wenn die Folgen einer verstopften Rettungsgasse verheerend sein können, sind die Bußgelder vergleichsweise niedrig: Sie kann, wenn überhaupt, mit einem Verwarngeld von 20 Euro geahndet werden.

Doch dazu kommt es häufig nicht, weil die Rettungskräfte in der Eiligkeit des Einsatzes nur selten Beweise sichern. Verkehrsminister Dobrindt kündigte bereits an, die Bußgelder deutlich zu erhöhen.

Wie eine korrekt gebildete Rettungsgasse aussieht, hatte die Feuerwehr Königsbrunn mit ihrem millionenfach angeschauten Video auf Facebook im April vergangenen Jahres gezeigt.

So sieht eine richtige Rettungsgasse aus

Durch die Windschutzscheibe eines Rettungsfahrzeugs bei einer Einsatzfahrt auf der B17 bei Königsbrunn gefilmt, zeigt der Clip, wie schnell die Rettungskräfte zum Unfallort vordringen können, wenn sich Autofahrer vorbildlich verhalten und bei Stau eine Rettungsgasse freilassen.

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