Grevenbroich. Jeden Morgen soll er eine Puppe mit Hitler-Gruß begrüßt haben. Nun ist der Hausmeister eines Flüchtlingsheims in NRW entlassen worden.

  • Ein Hausmeister in einem Flüchtlingsheim soll jeden Morgen einen Hitler-Gruß gemacht haben
  • Eine Puppe soll er so drapiert haben, dass sie auch den verbotenen Gruß zeigt
  • Die Stadtverwaltung hat ihn entlassen

Im nordrheinwestfälischen Grevenbroich sorgt eine Posse um einen Hausmeister für Aufregung. Der Mann hat bis vor Kurzem in einem Flüchtlingsheim mit 130 Bewohnern gearbeitet – und soll seinen Arbeitstag stets mit dem Hitler-Gruß begonnen haben. Wie mehrere Medien berichten, ist der langjährige Angestellte der Stadtverwaltung daraufhin entlassen worden.

Der Nazi-Gruß galt offenbar einer kleinen Karnevalspuppe im Büro des Hausmeisters. Diese soll er so drapiert haben, dass sie mit der linken Hand einen Hitler-Bart imitiert und mit der rechten den Hitler-Gruß zeigt. Auf Videos und Bildern der Boulevard-Zeitung „Express“ ist die Szenerie zu erkennen.

Stadtverwaltung erwägt offenbar Strafanzeige

Die Stadtverwaltung von Grevenbroich hat den Mann inzwischen entlassen, wie die „Rheinische Post“ berichtet. Zudem erwäge die Stadtverwaltung eine Strafanzeige. „Die Sache ist für uns noch nicht abgehakt“, zitiert die Zeitung den Bürgermeister Klaus Krützen. „Dieses Verhalten ist auf das Schärfste zu verurteilen, auch wenn es sich dabei um einen langjährigen Mitarbeiter handelt.“

Eine rechtsradikale Gesinnung will der zuständige Dezernent Claus Ropertz nicht unterstellen. „Ich persönlich kann mir das nicht vorstellen“, heißt es in der „Rheinischen Post“. „Ich gehe davon aus, dass der Mitarbeiter aus irgendeiner dämlichen Laune heraus so gehandelt hat – was aber völlig inakzeptabel ist, keine Frage.“ Für den Hausmeisterposten habe der Mann das übliche Prozedere durchlaufen, er habe ein Führungszeugnis vorgelegt und sei fachlich und persönlich überprüft worden. (küp)