Koblenz. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nicht mehr gegen die Verdächtigen von „Rock am Ring“. Beim Event hatte es einen Terroralarm gegeben.

Knapp vier Wochen nach dem Terroralarm beim Musikfestival „Rock am Ring“ hat die Staatsanwaltschaft Koblenz das Ermittlungsverfahren gegen drei Verdächtige aus Hessen eingestellt. Das teilte die Behörde am Donnerstag mit. Gegen die Männer im Alter von 21, 24 und 37 Jahren war wegen des Verdachts der Vorbereitung eines „Explosions- oder Strahlungsverbrechens“ ermittelt worden.

Das Musikfestival am Nürburgring war beim Auftakt am 2. Juni nach wenigen Stunden wegen des Terroralarms unterbrochen worden. Das Gelände mit Zehntausenden Musikfans wurde innerhalb kurzer Zeit geräumt. „Rock am Ring“ konnte dann am nächsten Tag fortgesetzt werden.

Name eines Aufbauhelfers fehlte auf Liste

Zwei der aus Syrien stammenden Männer hatten als Aufbauhelfer bei dem Festival gearbeitet. Noch vor Beginn von „Rock am Ring“ waren sie in eine Polizeikontrolle geraten, bei der ihre Akkreditierungsausweise gefunden wurden. Da ein Name nicht mit dem Namen auf der Liste des Veranstalters übereinstimmte und bei dem 24-Jährigen eine mögliche Nähe zur salafistischen Szene in Hessen bestand, schöpften die Beamten Verdacht.

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    Auffällig erschien den Beamten außerdem, dass der 37-Jährige extra aus Hessen nach Koblenz angereist sein soll, um die anderen beiden abzuholen. Die drei Männer wurden vorläufig festgenommen.

    Die Staatsanwaltschaft teilte nun mit, weder bei den Wohnungsdurchsuchungen noch bei der nachfolgenden Auswertung etwa von Handys der Beschuldigten seien Hinweise auf den Besitz oder das Überlassen von Sprengstoff an andere gefunden worden. (dpa)