Berlin. Sommerbeginn, Sonnenwende – der 21. Juni ist ein besonderer Tag. Keiner im Jahr ist länger, ab morgen werden die Tage wieder kürzer.

Wann beginnt der Sommer? Für Astronomen eine klare Sache: am Tag der Sommersonnenwende – wenn also die Sonne senkrecht über dem nördlichen Wendekreis steht.

2017 war dies in unserer Zeitzone (MESZ) am 21. Juni um 06:24 Uhr der Fall. Der 21. Juni ist zugleich der längste Tag des Jahres, danach werden die Tage wieder kürzer, allerdings nur im Norden. Südlich des Äquators ist am 21. Juni Winterbeginn.

„Midsommar“ wird in Skandinavien groß gefeiert

Die Sonnenwende kann auch mal auf den 22. oder den 20. Juni fallen, was aber im Laufe der Jahre vergleichsweise selten vorkommt – 2020 in diesem Jahrhundert zum ersten Mal.

Sonnenwendfeiern zur Mittsommernacht zählen zu den ältesten Bräuchen der Welt und sind besonders im Baltikum sowie in den skandinavischen Ländern lebendig. Für die Schweden zum Beispiel ist „Midsommar“ nach Weihnachten das wichtigste Fest des Jahres.

Hoch im Norden wie hier in der isländischen Hauptstadt Reykjavik verschwindet die Sonne gegen 12 Uhr Nachts im Juni nur kurz hinter dem Horizont.
Hoch im Norden wie hier in der isländischen Hauptstadt Reykjavik verschwindet die Sonne gegen 12 Uhr Nachts im Juni nur kurz hinter dem Horizont. © imago/Seeliger | imago stock&people

In Nordeuropa wird es zu dieser Jahreszeit kaum dunkel („Weiße Nächte“), zu den typischen Bräuchen gehören das Aufstellen eines geschmückten Baumstammes und das Tragen von Blumenkränzen im Haar, ähnlich wie in Deutschland zum Maifest. (dpa/aba)