Frankfurt/Berlin. Margaret Atwood wird mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt. Sie wurde unter anderem für „The Handmaid’s Tale“ bekannt.

  • Die Bücher der kanadischen Autorin wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt
  • Laut Jury zeigt Atwood „immer wieder ihr politisches Gespür für gefährliche Entwicklungen“
  • Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird im Oktober in Frankfurt verliehen

Die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood erhält den diesjährigen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Dies teilte der Vorsteher des Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Heinrich Riethmüller, zur Eröffnung der Buchtage Berlin mit.

Die 77-jährige Atwood zeige in ihren Romanen und Sachbüchern „immer wieder ihr politisches Gespür und ihre Hellhörigkeit für gefährliche unterschwellige Entwicklungen und Strömungen“, hieß es zur Begründung für die renommierte Auszeichnung.

„Humanität, Gerechtigkeitsstreben und Toleranz prägen die Haltung Margaret Atwoods, die mit wachem Bewusstsein und tiefer Menschenkenntnis auf die Welt blickt und ihre Analysen und Sorgen für uns so sprachgewaltig wie literarisch eindringlich formuliert“, würdigte der Börsenverein die Autorin.

Preis wird in der Frankfurter Paulskirche verliehen

Atwood, deren Bücher in mehr als 30 Sprachen erschienen sind, gilt als erfolgreichste Autorin Kanadas. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis geht dem Statut zufolge an Persönlichkeiten, „die in hervorragendem Maße vornehmlich durch ihre Tätigkeit auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft und Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen“ haben. Der Preis wird zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse am 15. Oktober in der Paulskirche verliehen. Im vergangenen Jahr hatte ihn die deutsche Publizistin Carolin Emcke erhalten.

Bekannt geworden war Atwood unter anderem über den feministischen Science-Fiction-Roman „The Handmaid’s Tale“, der von dem Streaming-Portal Hulu als Serie produziert wurde. (dpa/aba)