Puttgarden. Nach einem Drohanruf wurden die Fähren einer dänischen Gesellschaft am Mittwoch geräumt. In Deutschland dauerte es bis zur Entwarnung.

Nach einer telefonischen Drohung gegen eine dänische Fährgesellschaft hat die Polizei am Mittwoch den Fährverkehr zwischen Deutschland und Dänemark gestoppt, Spürhunde durchsuchten die Schiffe. In Dänemark lief der Fährverkehr nach ergebnislosen Schiffsdurchsuchungen auf Sprengstoff bereits am Nachmittag wieder an, in Puttgarden am Abend.

Als der Alarm kam, lagen zwei Fähren im Fährhafen Puttgarden auf Fehmarn, der vorübergehend gesperrt wurde. In Dänemark wurden gegen 12 Uhr mehrere Fähren an den Häfen in Rødby und Gedser aus Sicherheitsgründen geräumt.

Die Scanlines-Fähre Richtung Deutschland im Hafen von Rødby (Dänemark).:Wegen einer Bombendrohung wurde der Fährverkehr auf der Ostsee zwischen Deutschland und Dänemark am 07. Juni für mehrere Stunden eingestellt.
Die Scanlines-Fähre Richtung Deutschland im Hafen von Rødby (Dänemark).:Wegen einer Bombendrohung wurde der Fährverkehr auf der Ostsee zwischen Deutschland und Dänemark am 07. Juni für mehrere Stunden eingestellt. © dpa | Per Rasmussen

Die dänische Polizei teilte nach rund zweieinhalb Stunden mit, dass der Fährverkehr wieder aufgenommen worden ist. Die Fähren waren durchsucht worden ohne einen verdächtigen Fund. In Deutschland ging es nicht so schnell: „Die dänische Polizei konnte schneller agieren, weil durch einen Zufall starke Kräfte in der Nähe waren“, sagte ein Sprecher der Lübecker Polizei. Deshalb konnten am Abend von Puttgarden zunächst nur Schiffe ablegen, die bereits in Dänemark durchsucht worden waren.

Erst nach 22 Uhr war die Durchsuchung mit Sprengstoffsuchhunden abgeschlossen, wie die Polizei mitteilte. Eine weitere Fähre, die „Schleswig-Holstein“, hatte stundenlang auf der Ostsee vor Puttgarden warten müssen. Sie hatte nicht in den Hafen gedurft, so lange dort noch andere Fähren lagen, erläuterte ein Lübecker Polizeisprecher. Denn die „Schleswig-Holstein war schon auf See gewesen, als die Bombendrohung einging.

Fährgesellschaft hatte Drohanruf erhalten

Lange Staus auf dem Weg zur Fähre – hier vor dem Hafen von Rødby.
Lange Staus auf dem Weg zur Fähre – hier vor dem Hafen von Rødby. © dpa | Per Rasmussen

Eine Sprecherin von Scandlines hatte am Mittag bestätigt, dass ein Drohanruf eingegangen sei. Die Drohung richtete sich nicht gegen ein Schiff konkret, aus Vorsicht wurden die Verbindungen Rodby-Puttgarden, Gedser-Rostock und Helsingör-Helsingborg ausgesetzt. (dpa/law)