Berlin/Santa Cruz. Er surfte so gerne, und dafür erfand er auch den Neoprenanzug mit. Nun ist Jack O’Neill mit 94 Jahren in Kalifornien gestorben.

Er war eine Surf-Ikone und wird von manchen als alleiniger Erfinder des Neoprenanzugs bezeichnet. Nun ist der US-Geschäftsmann Jack O’Neill tot. Wie seine Familie mitteilte, starb er am Freitag in seinem Haus im kalifornischen Santa Cruz im Alter von 94 Jahren. Auch das von O’Neill begründete Unternehmen bestätigte am Samstag auf Facebook den Tod.

O’Neill, der in Denver geboren und in Long Beach aufgewachsen ist, hatte seinen ersten Surf-Shop in den 1950er-Jahren in San Francisco eröffnet und baute unter seinem Namen ein Unternehmen für Surfbekleidung und -ausrüstung auf. 1985 übernahm sein Sohn die Firma.

Vor Neoprenanzügen war Surfen im Winter kaum machbar

Ob Jack O’Neill den Neoprenanzug tatsächlich allein entwickelt hat, ist umstritten. Sicher ist hingegen, dass er der erste Surfer überhaupt war, der das kälte- und wasserabweisende Kleidungsstück trug. So schützte er sich vor dem kalten Ozean-Wasser vor Kalifornien. Davor konnten sich Surfer im Winter kaum länger im eisigen Meereswasser aufhalten.

O’Neill zufolge hätten seine Freunde nicht an den Erfolg des neuentwickelten Anzugs geglaubt – zu Unrecht, wie inzwischen offensichtlich ist. Die Surf-Ikone avancierte in den 1980er-Jahren zum erfolgreichsten Designer und Produzent von Neoprenanzügen, seine Marke wurde auf diversen Kontinenten, unter anderem in Australien, Europa und Japan, vertrieben.

Bildungsprogramm zum Schutz der Meere

Der populäre Surfer profitierte aber nicht nur vom Meer – er gab auch etwa zurück und rief die „O’Neill Sea Odyssey“ ins Leben. Das Bildungsprogramm klärt Kinder über den Schutz der Ozeane und ihrer Bewohner auf. „Der Ozean lebt und wir müssen uns um ihn kümmern“, sagte er. (nsa)