Berlin. Kurz vor dem Filmstart ist „Wonder Woman“ im Libanon verboten worden. Die Regierung hat ein Problem mit Hauptdarstellerin Gal Gadot.

Wenige Stunden vor dem Kinostart am Donnerstag hat die Regierung im Libanon die Ausstrahlung der Comicverfilmung „Wonder Woman“ verboten. Das teilte die Kinokette Grand Cinemas auf Twitter mit. Der Grund ist offenbar die israelische Herkunft von Hauptdarstellerin Gal Gadot. Israel und der Libanon befinden sich offiziell im Kriegszustand, seit 2006 gilt ein Waffenstillstand.

Wie der britische Sender BBC berichtet, ist das Verbot auf Betreiben des libanesischen Wirtschaftsministeriums und einer Privatinitiative verhängt worden. Der US-Film war im Libanon umfangreich beworben worden, das Verbot kam laut BBC überraschend für die Kinobetreiber.

Netz bewertet Filmverbot überwiegend negativ

Gal Gadot (32) hat zwei Jahre bei der israelischen Armee Wehrdienst geleistet, wie es für Frauen in Israel üblich ist. 2014 löste sie mit einem Instagram-Post eine Kontroverse aus. Das Foto zeigt Gadot und ihre Tochter beim Gebet. Dazu schrieb die Schauspielerin: „Ich sende meinen israelischen Mitbürgern meine Liebe und meine Gebete, besonders den Jungen und Mädchen, die unser Land verteidigen.“

Bei Twitter wird das Filmverbot überwiegend negativ bewertet. „Was für eine Schande, der Film hat nichts damit zu tun“, schrieb eine Nutzerin. „Mein Vertrauen in den Libanon ist verloren“, schrieb ein anderer. Gal Gadot habe nur ihren Pflichtdienst geleistet, meinte ein Dritter. (küp)