Moskau. Ein heftiger Sturm hat in Moskau getobt. Mehr als ein Dutzend Menschen kamen bei dem Unwetter ums Leben. Die Sachschäden sind enorm.

Beim schwersten Sturm in Moskau seit Jahrzehnten sind mindestens 14 Menschen gestorben. Von insgesamt rund 170 Verletzten würden noch mehr als 100 in Krankenhäusern behandelt, teilte die Stadtverwaltung am Dienstag mit.

Bei dem Unwetter vom Montag waren in der russischen Hauptstadt mehr als 6500 Bäume umgestürzt. Zahlreiche Dächer und Autos wurden zerstört. Zehntausende Helfer waren im Einsatz, um die Schäden zu beseitigen.

Eine Million Rubel an Unterstützung für Opfer

Wie eine Sprecherin der russischen Ermittlungsbehörde mitteilte, wurden elf Menschen in Moskau sowie drei weitere Menschen im Umland von umstürzenden Bäumen erschlagen. Die Verwaltung im Gebiet Moskau sprach ihrerseits von fünf Toten. Die Behörden sagten den Familien der Opfer je eine Million Rubel (knapp 16.000 Euro) Unterstützung zu.

Es war der heftigste Sturm in Moskau seit mehr als 30 Jahren. Zwar berichteten russische Medien überwiegend von einem Orkan, Meteorologen wiesen aber darauf hin, dass die Windgeschwindigkeit mit rund 100 Kilometern pro Stunde noch unter Orkanstärke geblieben war. Experte Michail Lokoschtschenko sagte der Zeitung „Iswestija“, zuletzt habe es einen solchen Sturm 1984 gegeben. Im Juni 1998 waren bei einem schweren Sturm in Moskau neun Menschen ums Leben gekommen. (dpa)