Bielefeld. Rechenfehler in der Deutsch-Klausur: Für eine Prüfung gab ein Lehrer zu viel Zeit. Nun müssen die Schüler die Arbeit nachschreiben.

Auch Lehrer verrechnen sich mal. Ungeschickt nur, wenn der Rechenfehler in der Deutsch-Abschlussprüfung passiert. So gab ein Lehrer seinen Schülern an einer Bielefelder Realschule aus Versehen 30 Minuten zu viel Zeit für die Prüfung. Wie die Bezirksregierung Detmold bestätigte, muss der zweite Teil der Klausur deshalb nachgeschrieben werden. Das „Westfalen-Blatt“ hatte zuerst darüber berichtet.

Demnach hatte der Deutschlehrer einer Realschule sich bei der Abgabezeit verrechnet und 30 Minuten später als vorgesehen die Prüfungen eingesammelt. Auch andere betreuende Lehrer erkannten den Fehler nicht.

115 Schüler müssen nachschreiben

Die Bezirksregierung in Detmold schaltete sich ein und ordnete nach juristischer Prüfung die Nachklausur für die 115 betroffenen Schüler an – für Dienstag, 30. Mai.

Damit aber nicht genug: Zuvor hatte bereits das NRW-Schulministerium entschieden, dass die Englisch-Prüfungen an allen nordrhein-westfälischen Gesamt- und Realschulen teilweise anders bewertet werden müssen. Wegen zu schwerer Aufgaben haben die Schüler außerdem die Möglichkeit, die Prüfung freiwillig nachzuschreiben.

Prüfungspannen gibt es fast jedes Jahr

Immerhin in diesem Fall können sich die Realschüler in Bielefeld entscheiden, ob sie den Nachschreibetermin wahrnehmen wollen oder nicht. An deutschen Schulen kommt es immer wieder zu Prüfungspannen. Zuletzt hatte eine falsche Jahreszahl in einer Abitursklausur in Baden-Württemberg für Verwirrung gesorgt. Auch im Fach Englisch war es im drittgrößten Bundesland dieses Jahr zu Pannen im Abitur gekommen. (dpa/aba)