Wittenberg. Auf einem Klinikgelände in Wittenberg hatte ein Reichsbürger sein eigenes „Königreich“ ausgerufen. Nun erfolgte die Zwangsräumung.

Die Behörden haben das Gelände des selbst ernannten „Königs von Deutschland“, Peter Fitzek, in Wittenberg geräumt. Die Zwangsräumung sei am Montag friedlich und ungestört über die Bühne gegangen, sagte ein Polizeisprecher in Dessau-Roßlau. Mehr als 100 Polizisten seien im Einsatz gewesen.

Etwa 15 Menschen wurden den Angaben zufolge angetroffen und verließen das Areal. Fitzek hatte auf dem früheren Klinikgelände in Wittenberg sein eigenes „Königreich“ ausgerufen und Anhänger um sich geschart. Die „Mitteldeutsche Zeitung“ hatte online über die Aktion berichtet.

Fitzek beschäftigte immer wieder die Justiz

Fitzek und seine Anhänger werden der zersplitterten „Reichsbürger“-Bewegung zugerechnet, die die Existenz der Bundesrepublik und ihre Gesetze nicht anerkennt. Der Verfassungsschutz beobachtet sie.

Darum sind die Reichsbürger gefährlich

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    Der 51 Jahre alte Fitzek beschäftigt mit seinen Aktivitäten immer wieder die Justiz. Zuletzt wurde er im März zu drei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Das Gericht hatte es als erwiesen angesehen, dass Fitzek jahrelang unerlaubte Bankgeschäfte betrieb und rund 1,3 Millionen Euro von seinen Anlegern veruntreute.

    Polizei setzte Zwangsräumung durch

    Das einstige Klinikgelände ist inzwischen verkauft, doch Fitzeks Anhänger wohnten zunächst weiter dort. Ein Verwalter habe eine einstweilige Verfügung erwirkt, sagte ein Sprecher des Landgerichts Dessau-Roßlau. Demnach sollte das Klinikgelände geräumt übergeben werden. Am Montag setzte ein Gerichtsvollzieher mit Unterstützung der Polizei die Zwangsräumung durch. (dpa)

    Razzien bei sogenannten Reichsbürgern

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