Washington. Auf einigen US-Direktflügen sind größere elektronische Geräte im Handgepäck verboten. Nun könnten auch Flüge aus Europa hinzukommen.

Die US-Regierung erwägt, das Verbot elektronischer Geräte wie Laptops im Handgepäck auch auf Flüge von Europa in die USA auszuweiten. Entsprechende Überlegungen liefen, es sei aber noch keine Entscheidung gefallen, erklärte ein Sprecher des Heimatschutzministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Einen Bericht der Nachrichtenseite „The Daily Beast“, wonach eine Ankündigung zu dem Verbot bereits am Donnerstag kommen könnte, wies er als falsch zurück. „Wenn es Änderungen gibt, werden wir das bekanntgeben.“

Laptops, Tablets, E-Books und Kameras verboten

Die Regierung von Präsident Donald Trump hatte ein solches Verbot bereits im März für Direktflüge von zehn Flughäfen in die Vereinigten Staaten verhängt. Alle acht betroffenen Länder befinden sich im Nahen Osten oder in Nordafrika. Verboten sind sämtliche Geräte, die größer als Mobiltelefone sind – also Laptops, Tablet-Computer, E-Book-Reader oder Kameras. Die Geräte können jedoch im Gepäck aufgegeben werden, das im Flugzeugbauch verstaut wird.

Von einer Ausweitung des Verbots wären nun auch amerikanische und europäische Fluggesellschaften betroffen. Die Verbindungen von Europa nach Nordamerika sind einige der lukrativsten Routen für die Lufthansa, da dort viele Geschäftsleute mit teuren Business-Class-Tickets unterwegs sind. Manager und Vertriebsleute arbeiten häufig an Bord und wären von einem Laptop-Verbot stark betroffen. Die Lufthansa betreibt auf den Strecken ein Joint Venture mit United Airlines und Air Canada. (dpa/rtr)