So wird auch in Saudi-Arabien um Schnäppchen gekämpft
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Lesezeit: 2 Minuten
Dschidda. Dutzende in schwarz gekleidete Frauen liefern sich eine Schlacht um bunte Klamotten: Eine Szene aus Saudi-Arabien sorgt für Furore.
Schnäppchenjäger - und jägerinnen mit ausgefahrenen Ellenbogen gibt es in allen Teilen der Welt. Aktuell verbreitet sich ein Video von der Rabattschlacht in der saudi-arabischen Variante: Zu sehen sind fast ausschließlich in Nikabs gekleidete Frauen, die deshalb kaum zu unterscheiden sind – und ihr Ringen um bunte Klamotten ohen Rücksicht auf Verluste.
Über die Szenen wird nun auch im Westen gespottet – sinngemäß: Wieso die Frauen sich um diese Klamotten prügeln, wenn sie doch nur mit schwarzem Umhang unterwegs sind. Das verkennt aber, dass sich arabische Frauen im privaten Kreis und auf Partys mit anderen Frauen durchaus sehr modebewusst kleiden.
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Angeblich alle Teile für unter zwei Euro
Viele Nutzer im arabischen Raum kommentieren die Bilder belustigt, einige aber auch verärgert. Manche behaupten, die Frauen seien Ausländerinnen. Die Szenen würden ein schlechtes Licht auf das Land werfen, kommentieren manche. Andere trösten sich damit, vergleichbare Videos von Klamottenschlachten aus Geschäften in westlichen Ländern zu posten.
Die Szenen sind mit hoher Wahrscheinlichkeit in einer Filiale der arabischen Kette Centrepoint in Dschidda entstanden, die Unternehmenszentrale wollte keine Stellungnahme abgeben. Vereinzelt heißt es in Kommentaren zu den Bildern, dort seien alle Artikel für fünf saudische Riyal das Stück verkauft worden, das sind umgerechnet etwa 1,22 Euro. In im Netz verbreiteter Werbung von Centrepoint ist dagegen nur von Rabatten bis zu 70 Prozent die Rede.
Unterschiede von Burka, Niqab und Co.
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Urheber ist unbekannt
Seit dem Abend des 1. Mai sind Videos von den Szenen tausendfach vor allem im arabischen Raum hochgeladen worden. Fragen zu den Urhebern haben mehrere der ersten Nutzer, die es auf Youtube und Twitter hochgeladen haben, nicht beantworten können.
Auch in englischsprachigen arabische Zeitungen finden sich dazu noch keine Angaben. Bilder ähnlicher Szene kursieren aktuell auch aus einer H&M-Filiale in Kuwait. Anders als in dem wahhabistischen Königreich Saudi-Arabien ist dort allerdings nur ein kleiner Teil der Frauen in Nikabs unterwegs. (law)
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