Wien. Der Österreicher Gabalier hat ein Bild von sich mit Kopftuch veröffentlicht. Damit greift er eine Aussage seines Bundespräsidenten auf.

  • Ein Foto des Volks-Rock’n’Rollers Andreas Gabalier sorgt im Netz für Wirbel
  • Der Musiker hat das Bild von sich mit Kopftuch auf Facebook gepostet
  • Mit dem Bild reagiert Gabalier auf eine Aussage des österreichischen Bundespräsidenten

Es ist ein ungewohntes Bild: Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier mit Kopftuch. Auf Facebook hat der Österreicher ein Foto veröffentlicht, auf dem er mit der rot-weiß-karierten Kopfbedeckung zu sehen ist. In dem Post richtete er sich an den österreichischen Präsidenten Alexander Van der Bellen.

„Nachdem für Sie ,der Tag in unserem Land noch kommen wird, an dem wir ALLE Frauen bitten werden müssen, ein Kopftuch zu tragen, aus Solidarität anderen Kulturen gegenüber denen es die Religion vorschreibt’, habe ich mir heute schon einmal eines aus Solidarität unseren Frauen gegenüber aufgesetzt“, schrieb Gabalier.

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Gabalier setzt noch einen drauf

Doch der Musiker setzte noch einen drauf: Er habe in weiser Voraussicht auf das noch folgende Alkoholverbot auch schon einmal damit begonnen, seinen Verdauungsschnaps gegen steirisches Kernöl zu ersetzen.

Mit seinem Post reagiert Gabalier auf einen umstrittenen Spruch zum Tragen von Kopftüchern des österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen. Der 73-Jährige hatte sich bei einer Podiumsdiskussion kritisch über die Angst vor dem Islam geäußert. „Bei dieser tatsächlich um sich greifenden Islamophobie wird noch der Tag kommen, wo wir alle Frauen bitten müssen, ein Kopftuch zu tragen, alle, aus Solidarität gegenüber jenen, die es aus religiösen Gründen tun“, sagte er.

Heftige Kritik an Van der Bellen

Diese Aussage stieß auf teils heftige Kritik in der Öffentlichkeit. Rechtspopulisten schlugen Alarm und auch muslimische Frauenrechtlerinnen zeigten sich entrüstet. In einem offenen Brief warfen sie Van der Bellen Sexismus vor. Gabalier griff das Thema nun satirisch auf.

Die Präsidentschaftskanzlei hatte auf Facebook dazu geschrieben, dass Van der Bellen damit der Stigmatisierung von Kopftuch tragenden Frauen entgegenwirken wollte. Der Bundespräsident habe den inakzeptablen Umgang mit Kopftuchträgerinnen in zugespitzter Form kritisiert. (jei/dpa)