Berlin. Der 25. April ist Welt-Pinguin-Tag. Tier- und Umweltschützer erinnern an die Schwimm-Vögel. Denn es geht ihnen alles andere als gut.

  • Am 25. April ist Welt-Pinguin-Tag
  • Er soll uns an die Watschel-Tiere erinnern
  • Heutzutage geht es den Vögeln nicht allzu gut

Sie können super schwimmen, sie watscheln lustig durch die Gegend und rutschen hin und wieder auch mal auf ihren Bäuchen umher: Der 25. April ist der Welt-Pinguin-Tag!

Der Tag markiert die Wanderung der Kaiserpinguine in der Antarktis zu ihren Brutplätzen im Norden. Wissenschaftler auf der amerikanischen McMurdo-Station in der Antarktis hatten bemerkt, dass die Tiere nach vielen Monaten auf See in ihre Brutkolonie an Land zurückkehren – zuverlässig jährlich am 25. April zur selben Stelle.

Viele Arten sind seit Jahren gefährdet

Der Tag des Erscheinens der Pinguine wurde für die Forscher zu einem eigenen Feiertag, der sich nach und nach weltweit etablierte. Allerdings ist der Tag heutzutage eher ein trauriger Gedenktag. Denn den Vögeln geht es alles andere als gut.

Magellan-Pinguine am Strand von Punta Tombo in Argentinien.
Magellan-Pinguine am Strand von Punta Tombo in Argentinien. © dpa | Maxi Jonas

Klimawandel, Überfischung und Nahrungsmangel macht ihnen zu schaffen. Einige von ihnen befinden sich schon seit Jahren auf der Roten Liste gefährdeter Arten.

Zum Beispiel die Brillenpinguine, die im südlichen Afrika zu Hause sind. „Es gibt heute noch ungefähr 23.000 Brutpaare im südlichen Afrika – das sind etwa zwei Prozent des ursprünglichen Bestandes“, sagt Dörte von der Reith, Sprecherin der Tierschutzorganisation IFAW in Hamburg.

Eltern lassen Küken früher allein

Die südafrikanische Vogelschutzorganisation SANCCOB etwa habe in den vergangenen zehn Jahren rund 4000 Pinguin-Küken aufgezogen und ausgewildert, die von ihren Eltern zurückgelassen wurden: „Durch Nahrungsmangel gehen die Eltern früh in die Mauser oder brüten zu spät und können sich dann um ihre Küken nicht mehr kümmern.“

Brillenpinguine gehören zu den bedrohten Arten.
Brillenpinguine gehören zu den bedrohten Arten. © dpa | Friso Gentsch

Zu dem Rückgang etwa bei den Kaiserpinguinen tragen auch neue Umgebungsbedingungen durch abgebrochenes und vorgelagertes Eis bei, hat die WWF-Wissenschaftlerin Sybille Klenzendorf festgestellt: „Der Weg wird gerade für die Kaiserpinguine manchmal noch weiter, um ans Meer zu kommen und dann wieder zurück zu ihren Jungen. Es gibt dann Eis, dass da eigentlich nicht sein sollte.“ In manchen Gebieten sei das ganz extrem.

Traditionelle Wanderwege verschieben sich

„Dadurch, dass die Eisbildung jedes Jahr anders ist und sehr dynamisch, ist es sehr schwierig für die Tiere“, sagt Klenzendorf. Die an ihre traditionellen Wanderwege gewohnten Pinguine finden keine konstanten Bedingungen mehr vor und könnten sich nicht schnell genug an die veränderten Verhältnisse anpassen.

Vielleicht sollten wir mal überdenken, unsere Gewohnheiten zu überdenken, damit es diese Gewohnheitstiere wieder besser haben!

(ba/dpa)