Düren. Sie kamen mit Rettungswagen und Blaulicht in die Klinik: Aus einem Lkw in NRW hat die Polizei sechs dehydrierte Flüchtlinge gerettet.

Ihre Klopfgeräusche und eine aufmerksame Frau haben sechs Flüchtlingen in Nordrhein-Westfalen möglicherweise das Leben gerettet. Davon geht die Polizei aus, nachdem sie sechs Männer aus einem in Düren geparkten Laster befreit hat. Offenbar seit Tagen harrten die Männer im Auflieger aus und waren bereits völlig dehydriert. Nur mit Mühe schafften sie es entkräftet von der Ladenfläche.

Notarzt und Rettungswagen rückten an, eskortiert von der Polizei wurden die Flüchtlinge in ein Krankenhaus gebracht. Das konnten sie allerdings nach ambulanter Behandlung wieder verlassen, so die Polizei. Sie wurden dann in Notaufnahmeeinrichtung außerhalb des Kreises Düren untergebracht.

Fahrer will nichts gewusst haben

Die Ermittler vermuten, dass die Männer bereits seit Monatsanfang in dem Laster unterwegs waren. Der Fahrer des Lkw, ein 61-Jähriger aus der Türkei, will nach Angaben der Polizei nichts von den Menschen hinter sich bemerkt haben. Er wurde vorläufig festgenommen, ein Haftbefehl gegen Auflagen aber vorerst außer Vollzug gesetzt. Die Polizei versucht, an die Hintermänner zu kommen. Schlepperei ist ein Milliardengeschäft.

Die Männer aus dem Lkw gaben an, aus Afghanistan und Pakistan geflüchtet zu sein. Ihren eigenen Angaben zufolge ist einer 17 Jahre alt, die anderen sind zwischen 18 und 32 Jahre alt. (law)