Dortmund. Wer ist die mutige Frau im Dortmund-Trikot unter lauter Schalke-Fans? Das fragte BVB-Spieler Marc Bartra auf Twitter – und fand sie.

BVB-Innenverteidiger Marc Bartra hat nach dem Revier-Derby am Wochenende einen Aufruf bei Twitter gestartet, um einen weiblichen BVB-Fan aus dem Zuschauerraum zu finden. Mit Erfolg: Die gesuchte Frau im BVB-Trikot zwischen all den Schalke-Fans ist Stefanie Adam-Paap aus Lünen.

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„Ich bin ziemlich erstaunt und überrascht über den Hype, der entstanden ist“, gesteht die 47-Jährige. Ihr sei der entstandene Trubel etwas unangenehm. Es seien vielleicht auch noch andere BVB-Fans da gewesen, die nur nicht im Trikot da gesessen hätten. „Ich zeige immer Flagge“, sagt die gebürtige Dortmunderin. „Der gelbe Farbklecks zwischen dem Blau fällt wirklich auf. Ich freue mich, dass es ihm aufgefallen ist und ich freue mich auf das Trikot.“

„Er ist ein super Spieler und ein sehr sympathischer junger Mann“

Am Sonntagnachmittag gegen 15 Uhr habe sie von dem Twitter-Aufruf erfahren, erzählt sie. Wie sie darauf reagieren sollte? Das habe sie im ersten Moment nicht gewusst. Ihre Tochter habe sich dann darum gekümmert, den Tweet kommentiert und den Kontakt hergestellt. Marc Bartra habe geantwortet, dass sich das Management mit ihr in Verbindung setzen werde.

„Er ist ein super Spieler und ein sehr sympathischer junger Mann“, sagt Adam-Paap über Marc Bartra. Einen Lieblingsspieler habe sie aber nicht. Sie sei Fan der ganzen Mannschaft.

Ihr Mann ist eingefleischter Schalke-Fan

Die Partie in der Gelsenkirchener Veltins-Arena endete übrigens mit 1:1.
Die Partie in der Gelsenkirchener Veltins-Arena endete übrigens mit 1:1. © Bongarts/Getty Images | Dean Mouhtaropoulos

Wie aber kam es, dass sie in Schwarz-Gelb unter all den Schalke-Fans saß? Das sei keine Ausnahme, erzählt Stefanie Adam-Paap. Ihr Mann, Guido Paap, ist eingefleischter Schalke-Fan. Beide gehen seit Jahren zusammen zu Spielen – entweder sie mit ihm nach Gelsenkirchen, oder aber er mit ihr ins Westfalen-Stadion. „Ich gehe dann allerdings immer inkognito“, sagt der 50-Jährige. Einmal habe er ein Trikot angehabt, aber das sei nicht sehr angenehm gewesen.

Stefanie Adam-Paap dagegen berichtet von mehr positiven als negativen Erfahrungen. „Als Frau hat man es vielleicht auch etwas einfacher“, sagt die 47-Jährige. Trotzdem sei auch sie schon bespuckt worden und habe Bierduschen abbekommen. Am Wochenende beim Derby habe sie sich aber wohl und sicher gefühlt.

Provozieren will die 47-Jährige niemanden

Einziger Zwischenfall sei eine kleine Bierdusche gewesen, die sie abbekommen habe, als sie sich über das Tor der Dortmunder freute. Provozieren will sie niemandem im gegnerischen Fanblock: „Wenn Dortmund ein Spiel gewinnt, ziehe ich auch lieber die Jacke über.“

Sticheleien mit ihrem Mann gehörten zum Ehe-Alltag dazu, erzählt Adam-Paap. Echte Streits oder gar Krisen habe es durch die Vereins-Rivalität noch nicht gegeben. „Wir versuchen es immer auf das Fußballerische zu beziehen“, sagt sie. Einmal habe sie sich jedoch so sehr aufgeregt, dass Dortmund verloren hat, dass sie erst einmal eine große Runde mit dem Hund gegangen ist. „Für uns ist natürlich ein Unentschieden immer am besten.“

Warten auf den Rückruf vom Management

Wann und wie genau die die Trikot-Übergabe mit Marc Bartra ablaufen wird, weiß sie bisher noch nicht. Sie wartet gespannt auf einen Rückruf von seinem Management.

Dieser Artikel ist zuerst auf WAZ.de erschienen.