Sitten. Umgerechnet 159.000 Euro lässt sich ein Schweizer ein Auto-Kennzeichen kosten. In der Bundesrepublik wären solche Preise nicht möglich.

160.100 Schweizer Franken, umgerechnet 159.000 Euro – so viel war einem Autofahrer aus dem Schweizer Kanton Wallis das Nummernschild „VS-1“ wert. Es ist das höchste Gebot, das in der Schweiz jemals für ein Kennzeichen abgegeben wurde. Wie der „Walliser Bote“ online berichtete, hatte der Bieter „Matrans“ kurz vor Auktionsschluss am Dienstagnachmittag den Bieter „AA1960“ um 100 Franken ausgestochen.

Die Schweizer Kantone haben schon lange erkannt, dass Autofans viel Geld für besondere Nummernschilder ausgeben. Mit den Einnahmen aus den Auktionen verbessern sie die eigene Haushaltskasse. 2013 hat „SG-1“ dem Kanton St. Gallen 135.000 Franken in die Kassen gespült. Um denselben Betrag hat „TI-10“ 2011 den Kanton Tessin reicher gemacht.

Zehn Millionen Euro für ein Kennzeichen

Spitzenreiter ist Zürich, wo die Verkäufe jährlich 2,5 Millionen Franken zum Budget beitragen. Im Vergleich zu anderen Ländern ist das jedoch wenig: Ein Geschäftsmann in den Vereinigten Arabischen Emiraten hat 2008 stolze zehn Millionen Euro für das Kennzeichen mit der Nummer 1 bezahlt. Der Brite Afzal Kahn hat vor drei Jahren sein „F-1“-Schild für knapp 12,4 Millionen Euro verkauft.

In Deutschland ist es nicht möglich, ein spezielles Nummernschild zu ersteigern. Ein Wunschkennzeichen kostet einheitlich 10,20 Euro, eine Reservierung 2,60 Euro. (dpa)