Bergisch Gladbach. Das schmeckt nicht jedem: Gefangene der Polizei Bergisch Gladbach werden nun mit Burgern und Pommes Frites in der Zelle verpflegt.

Die Polizei in Bergisch Gladbach bei Köln verpflegt ihre Gefangenen neuerdings mit Essen von McDonald’s. Seit voriger Woche bestehe ein entsprechender Vertrag, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Es handele sich um eine „pragmatische Lösung“, weil der vorherige Essenslieferant – der auch das örtliche Krankenhaus versorgte – die Verträge gekündigt habe.

Man habe sich darauf die Frage stellen müssen, wer in der Lage sei, „sieben Tage die Woche, morgens, mittags und abends Verpflegung zu stellen“, sagte der Sprecher. So sei man bei der Schnellimbisskette gelandet – eine Filiale sei nur wenige Meter entfernt.

Fast-Food-Verpflegung eine Notlösung

Längere Zeit dürfte kein Zellenbewohner in den Genuss der Hamburger kommen: In den Räumen werden nach Polizeiangaben nur vorläufig Festgenommene untergebracht – oder Menschen, die die Polizei in Gewahrsam genommen hat, etwa Randalierer.

Nach Angaben des nordrhein-westfälischen Innenministeriums handelt es sich in Bergisch Gladbach um eine „Notlösung“ und einen Einzelfall. Die Polizei betonte außerdem, man sei optimistisch, sich in Zukunft mit dem Lieferanten zu einigen, der auch das Krankenhaus versorgt. (dpa)