Dayton. In den USA hat ein Busfahrer einer Frau das Leben gerettet. Die Aufnahmen einer Videokamera dokumentieren den ungewöhnlichen Einsatz.

  • Damone „D“ Hudson ist seit 24 Jahren Busfahrer
  • Seit er außerplanmäßig auf einer Brücke in Ohio Halt machte, wird er als Held gefeiert
  • Ohne sein beherztes Eingreifen wäre vielleicht eine Frau gestorben

Abseits regulärer Haltestellen stoppen Busfahrer normalerweise ungern. Ein Busfahrer aus dem US-Bundesstaat Ohio hat aber mit seinem außerplanmäßigem Halt mitten auf einer großen Brücke über dem Great Miami River in Dayton einer Frau das Leben gerettet.

Das Videomaterial aus der Überwachungskamera an Bord des Busses zeigt, wie der geistesgegenwärtige Busfahrer an den Straßenrand fährt, als er auf der Brücke eine Frau jenseits der Sicherheitsabsperrung entdeckt.

Busfahrer redet der verzweifelten Frau gut zu

Der Fahrer öffnet die Tür seines Busses und spricht die Frau an: „Hey Miss, warum kommen Sie nicht einfach zurück auf diese Seite der Absperrung – für mich?“ Dann nähert er sich ihr langsam, aber bestimmt. Das Video stoppt.

Damone „D“ Hudson heißt der Held der Geschichte, wie das lokale Nachrichtenportal „Fox45now.com“ berichtet. Seit 24 Jahren ist er Busfahrer. Dank seines beherzten Handelns kletterte die selbstmordgefährdete Frau letztendlich tatsächlich zurück auf den Bürgersteig. „Ich wusste einfach, dass ich mit ihr reden musste“, erzählte der Busfahrer später dem Nachrichtenportal.

Busfahrer fühlt sich nicht als Held

Und dabei traf er offenbar genau die richtigen Worte. „Sie sehen aus, als hätten Sie einen miesen Tag. Darf ich Sie in den Arm nehmen?“, fragte er die Frau der britischen „Daily Mail“ zufolge. Einem Passanten in der Nähe signalisierte Hudson, die Polizei zu verständigen. Bis die Beamten eintrafen, redete er der verzweifelten Frau gut zu.

Als Held versteht sich der heldenhafte Busfahrer dennoch nicht. „Ich habe einfach jemanden gesehen, die aussah, als hätte sie Schmerzen oder Probleme, und ich wollte bloß eine Verbindung zu ihr herstellen. Held oder nicht, das ist dem Busfahrer auf jeden Fall gelungen. (jkali)

Anmerkung der Redaktion: Aufgrund der hohen Nachahmerquote berichten wir in der Regel nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden oder Sie jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie erreichen sie telefonisch unter 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.