Berlin. 1500 Leute im Gefolge: Der saudische König Salman zeigt seinen Reichtum beim Besuch in Indonesien. Er ist Teil einer großen Asienreise.

Das saudische Königshaus war noch nie dafür bekannt, besonders bescheiden zu sein. König Salman besitzt unter anderem ein Schloss an der französischen Côte d’Azur und eine Yacht mit einem Deck groß wie ein Fußballfeld. Wie König Salman am Mittwoch aber nach Indonesien reiste, wirkt selbst für saudische Verhältnisse protzig.

Auf seinem Staatsbesuch begleitet den saudischen Machthaber ein Gefolge von etwa 1500 Leuten – darunter alleine 100 Bodyguards, berichtet die „New York Times“.

Hunderte zusätzliche Arbeiter nötig

Mit dem Tross wurden in sechs Flugzeugen über 459 Tonnen Gepäck eingeflogen, samt Luxuskarossen und elektrischen Aufzügen für den König.

Ein indonesisches Frachtunternehmen sagte der offiziellen Nachrichtenagentur der indonesischen Regierung Antara, es hätte 572 Arbeiter zusätzlich eingestellt, um die königliche Fracht meistern zu können.

Ölgesellschaft soll an die Börse

Der Große Auftritt des Monarchen hat auch wirtschaftliche Gründe. Saudi-Arabien will in Südostasien Ölfelder erschließen. Zudem erhofft man sich, dass asiatische Länder in die staatseigene saudische Ölgesellschaft Aramco investieren wollen. Saudi-Arabien plant, Aramco an die Börse zu bringen. Angeblich soll es mit 100 Milliarden Dollar der größte Börsengang aller Zeiten werden.

Die königliche Tour ist mit der Reise nach Indonesien denn auch nicht beendet. Der 1500-Mann-Tross will im kommenden Monat noch Brunei, Japan, China und auf die Malediven besuchen. (cla)