Berlin. Sechs Jugendliche haben versucht, einen Obdachlosen in einer U-Bahnstation anzuzünden. Sie wurden wegen versuchten Mordes angeklagt.

Die Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen versuchten Mordes gegen sechs Tatverdächtige erhoben, die den Tod eines Obdachlosen billigend in Kauf genommen haben sollen.

Den jungen Männern im Alter zwischen 16 und 21 Jahren wird vorgeworfen, am 25. Dezember 2016 in der Berliner U-Bahnstation Schönleinstraße mehrere Gegenstände in der Nähe eines schlafenden Mannes angezündet zu haben, teilte die Generalstaatsanwaltschaft am Donnerstag in Berlin mit.

Passanten konnten Feuer löschen

Die Verdächtigen sollen dabei in Kauf genommen haben, dass der Mann qualvoll hätte verbrennen können. Andere Fahrgäste der U-Bahn verhinderten dies, weil sie das Feuer noch rechtzeitig löschen konnten.

Die sechs jungen Männer mit syrischer oder ungeklärter Staatsangehörigkeit waren kurz nach der Tat festgenommen worden und befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Die Polizei hatte auch mit Aufrufen in sozialen Netzwerken nach den mutmaßlichen Tätern gefahndet.

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    Einem weiteren 17-Jährigen, der an der Tat nicht beteiligt gewesen sein soll, wird unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen. Der Berliner Brandanschlag auf den wohnungslosen Mann hatte bundesweit für Entsetzen und für eine Debatte über unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gesorgt. (epd/ac)