Berlin. Er rettete einem bewusstlosen Autofahrer mit einem Stunt das Leben. Eine Selbstverständlichkeit, wie der Tesla-Fahrer jetzt erzählt.

  • Ein Mann aus Garching bei München rettete einem bewusstlosen Autofahrer auf der A9 womöglich das Leben
  • Er hatte ihn im Berufsverkehr mit seinem Wagen ausgebremst
  • Nun hat sich der Held zu seiner Rettungstat geäußert

Die Nachricht vom Dienstag las sich wie ein Drehbuch aus „Alarm für Cobra 11“: In München hatte ein mutiger Mann mit seinem Auto einen anderen Wagen ausgebremst, weil der Fahrer bewusstlos im Gurt hing. Im Berufsverkehr auf der Autobahn. Und das mit Erfolg.

Der Held hinter dieser Szene: Manfred Kick, ein 41-jähriger Unternehmer.

„Er hat keine Reaktion gezeigt“

„Ich hab gesehen, dass der Fahrer zusammengesackt und mit hängenden Armen dahinfuhr und keine Reaktion gezeigt hat“, sagte Kick dem Bayerischen Rundfunk (BR). Gegenüber der „Süddeutschen Zeitung (SZ)“ ergänzte er: „Für mich war klar, dass es keine Alternative gibt, als ihn auszubremsen.“ Also drückte Kick kurz aufs Gas, setzte sich mit seinem Tesla vor den führerlosen VW-Passat und brachte beide Fahrzeuge zum Stehen.

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VW-Fahrer auf dem Weg der Besserung

Dem 57 Jahre alten Fahrer des VWs hat er damit womöglich das Leben gerettet. Offenbar hatte der Mann einen Kreislaufzusammenbruch erlitten, er wurde in eine Spezialklinik gebracht. Es gehe ihm soweit wieder gut, berichtete die „SZ“. Auch, weil Manfred Kick nach seinem Stunt-Manöver noch erste Hilfe leistete. Erst vor Kurzem hatte er noch einen Rettungstaucherschein inklusive Erste-Hilfe-Ausbildung gemacht.

Held gibt das Lob weiter

Das Lob für seinen Einsatz gibt Kick weiter. Eine Frau und ein weiterer Mann hatten auch gestoppt, die Rettungskräfte alarmiert und die Unfallstelle gesichert. „Wir haben da sehr gut zusammengearbeitet“, erklärte er der „SZ“.

Ein Sprecher der Feuerwehr, die auf Facebook die „unglaubliche Courage“ des Tesla-Fahrers lobt, schätzte die Situation, in die sich Manfred Kick begeben hat, gegenüber dem BR als außergewöhnlich gefährlich ein: „Das hätte ein extrem schwerer Unfall werden können, gerade im Berufsverkehr.“

Blechschaden ist ihm Wurst

Rund 2000 Euro Schaden sei entstanden, heißt es in dem Bericht weiter. „Ich hab’ natürlich probiert, das möglichst sanft abzubremsen, aber das hat dann doch einen kleinen Datsch gemacht“, sagte Manfred Kick über die entscheidenden Sekunden seiner Rettungstat.

Über die Schrammen an seinem Auto habe er sich erst mal wenig Gedanken gemacht: „Das war mir erst mal Wurst“, so der Held aus Garching, „Blech ist ersetzbar“. (ba)