Paris. Nach dem Angriff mit Macheten auf Polizisten in Paris kommen die Ermittler voran. Der Verdächtige hat nun sein Schweigen gebrochen.

Der Machetenangriff auf patrouillierende Soldaten am Louvre in Paris wurde von einem 29 Jahre alten Ägypter verübt. Der schwer verletzte Terrorverdächtige spreche inzwischen mit den Ermittlern und habe seine Identität bestätigt, nachdem er zunächst geschwiegen hatte. Das bestätigten Justizkreise der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in Paris.

Der Mann hatte sich vergangenen Freitag mit zwei Macheten auf vier Soldaten gestürzt. Dabei rief er „Allahu akbar“ („Gott ist am größten“). Der Angreifer war von einer Polizeikugel im Bauch getroffen worden und schwebte zunächst in Lebensgefahr. Ermittler hatten ihn am Wochenende im Krankenhaus in Gewahrsam genommen.

Verdächtiger kam als Tourist aus Dubai

Anti-Terror-Staatsanwalt François Molins nannte die Attacke eine „terroristische Aktion“. Die Hintergründe der Tat sind bisher unklar. Offen ist beispielsweise, ob er allein oder auf Anweisung handelte.

Bühne frei für Sting im Bataclan

Eröffnet hatte Sting das erste Konzert im Bataclan nach dem Anschlag mit dem Satz „Wir werden sie nicht vergessen“ und einer Schweigeminute für die Opfer.
Eröffnet hatte Sting das erste Konzert im Bataclan nach dem Anschlag mit dem Satz „Wir werden sie nicht vergessen“ und einer Schweigeminute für die Opfer. © REUTERS | HANDOUT
Sein erster Song: „Fragile“ (zerbrechlich), ein Lied gegen Gewalt. „Wenn Blut fließt, wenn Fleisch und Stahl eins sind“, beginnt der Text.
Sein erster Song: „Fragile“ (zerbrechlich), ein Lied gegen Gewalt. „Wenn Blut fließt, wenn Fleisch und Stahl eins sind“, beginnt der Text. © dpa | Boris Allin / Bataclan / Handout
Sting sang auch seinen Song mit dem arabischen Titel „Inschallah“ (So Gott will), begleitet von dem aus dem Libanon stammenden Trompeter Ibrahim Maalouf.
Sting sang auch seinen Song mit dem arabischen Titel „Inschallah“ (So Gott will), begleitet von dem aus dem Libanon stammenden Trompeter Ibrahim Maalouf. © dpa | Boris Allin / Bataclan / Handout
Der Song ist aus dem neuen Album des 65-jährigen Brite. Aufgenommen wurde der Song dafür in Berlin mit syrischem Flüchtlingen.
Der Song ist aus dem neuen Album des 65-jährigen Brite. Aufgenommen wurde der Song dafür in Berlin mit syrischem Flüchtlingen. © REUTERS | HANDOUT
Auf der Bühne erinnerte Sting auch an verstorbene Musikgrößen der vergangenen Monate.
Auf der Bühne erinnerte Sting auch an verstorbene Musikgrößen der vergangenen Monate. © dpa | Boris Allin / Bataclan / Handout
Rund 90 Minuten lange spielte er.
Rund 90 Minuten lange spielte er. © REUTERS | HANDOUT
Vor der Konzerthalle gab es ein großes Aufgebot der Polizei.
Vor der Konzerthalle gab es ein großes Aufgebot der Polizei. © dpa | Ian Langsdon
Unter den 1500 Zuschauern, die eingelassen wurden, war nicht der Sänger der „Eagles of Death Metal“. Das Management verweigerte ihm den Zutritt.
Unter den 1500 Zuschauern, die eingelassen wurden, war nicht der Sänger der „Eagles of Death Metal“. Das Management verweigerte ihm den Zutritt. © dpa | Ian Langsdon
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Bisher war es nur eine Vermutung gewesen, dass es sich bei dem Angreifer um einen Ägypter handelt. Er soll erst wenige Tage vor der Attacke mit einem Touristenvisum aus Dubai in die französischen Hauptstadt gekommen sein.

Für 1700 Euro im Hotel einquartiert

Nach früheren Ermittlerangaben mietete er sich nach seiner Ankunft für 1700 Euro für eine Woche in einem Apparthotel ein. Die zwei Macheten seien am 28. Januar in Paris gekauft worden, der Mann habe einen Rückflug für den 5. Februar gebucht.

Frankreich wird seit gut zwei Jahren von einer beispiellosen Terrorserie erschüttert, die 238 Menschen das Leben kostete. Im Land gilt weiter der Ausnahmezustand. Auf den Straßen und an Touristenattraktionen patrouillieren schwer bewaffnete Soldaten. (dpa)