Berlin/Bad Salzuflen. In Bad Salzuflen ist ein Kind angeschossen worden. In der Brust des Jungen steckte ein Luftdruckgeschoss. Lebensgefahr besteht nicht.

Ein dreijähriges Kind einer syrischen Familie ist in Bad Salzuflen mit einem Luftdruckgeschoss verletzt worden. Im Krankenhaus wurde ein Fremdkörper in der Brust festgestellt und entfernt, wie der Detmolder Oberstaatsanwalt Ralf Vetter dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag sagte. Dabei handele es sich um ein Geschoss aus einem Luftgewehr oder einer Luftdruckpistole. Lebensgefahr bestand nach Angaben der Staatsanwaltschaft nicht, das Kind hat am Dienstag das Krankenhaus verlassen können.

Derzeit gebe es keine Hinweise auf eine politische Tat oder eine Beziehungstat, sagte der Oberstaatsanwalt weiter. Ermittelt werde in alle Richtungen. Der Vorfall, über den zuerst das in Bielefeld erscheinende „Westfalen-Blatt“ berichtet hatte, hatte sich am Sonntagabend ereignet.

Waffe könnte manipuliert gewesen sein

Die hohe Durchschlagskraft des Geschosses spreche dafür, dass der Schuss entweder aus nächster Nähe oder durch eine manipulierte illegale Waffe abgegeben sei, sagte Vetter weiter.

Dass dem Kind aufgelauert worden sei, halte die Staatsanwaltschaft für unwahrscheinlich. Die Familie wohne in Krefeld und habe in Bad Salzuflen Bekannte besucht. Als die Familie aus dem Auto ausgestiegen sein soll, soll der Junge aufgeschrien und sich an die Brust gefasst haben. Der Staatsschutz und die Mordkommission seien nur am Anfang der Ermittlungen hinzugezogen worden. Bislang sehe es so aus, als sei das Kind zufällig zum Ziel geworden. (epd)