Rom . Vor 500 Jahren veröffentlichte Martin Luther seine 95 Thesen. Wegen des Jubiläums reiste nun eine evangelische Delegation nach Rom.
Papst Franziskus hat im Vatikan Spitzenvertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) empfangen. Im Mittelpunkt des Treffens steht das 500. Reformationsjubiläum, das die evangelische Kirche 2017 begeht.
Im Anschluss an die Papst-Audienz spricht die Delegation unter Leitung des EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm am Montagvormittag mit Kardinal Kurt Koch, der im Vatikan für die Beziehungen zu den protestantischen Kirchen zuständig ist. Begleitet werden die deutschen Protestanten vom Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx.
Papst Franziskus – Sein Leben in Bildern
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Bedford-Strohm: Franziskus liegt Ökumene am Herzen
Vor dem Besuch beim Papst hatte Bedford-Strohm dem Evangelischen Pressedienst gesagt, es sei an der Zeit, gemeinsam über weitere konkrete Schritte auf dem Weg zur sichtbaren Einheit der Kirchen nachzudenken.
Der oberste Repräsentant der deutschen Protestanten nannte es „ein beeindruckendes Zeichen von Papst Franziskus“, dass dieser am 31. Oktober vergangenen Jahres auf Einladung des Lutherischen Weltbundes ins schwedische Lund gereist war, um an der Eröffnung des Jubiläumsjahres teilzunehmen. Damit habe er gezeigt, wie sehr ihm die Ökumene am Herzen liegt.
Reformationsjubiläum mit ökumenischem Akzent
Die evangelische Kirche feiert bis Oktober des laufenden Jahres 500 Jahre Reformation. Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht.
Der legendäre Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte. Im Gegensatz zu früheren Jahrhunderten wird der 500. Jahrestag mit einem starken ökumenischen Akzent gefeiert. (epd)