Berlin. In einem Saunaclub in Berlin ist am Sonntagabend ein Feuer ausgebrochen. In den Räumen fanden die Rettungskräfte drei tote Männer.

Nach dem Brand in einem Berliner Saunaclub mit drei Toten suchen Spezialisten vor Ort nach der Ursache. „Die Brandermittler sind jetzt drin“, sagte ein Polizeisprecher am Montagvormittag. Zunächst war die Qualmentwicklung noch zu groß für eine Spurensuche gewesen.

Die Ermittlungen in dem großen verwinkelten Club würden voraussichtlich einige Zeit dauern, so der Sprecher weiter. Wann mit Ergebnissen zu rechnen ist, war zunächst offen. Auch die Identität der drei getöteten Männer ist noch nicht geklärt.

Ein Verletzter wurde ins Krankenhaus gebracht

Die Todesopfer wurden noch in der Nacht in die Gerichtsmedizin gebracht. Ein 48-Jähriger kam mit Verdacht auf Rauchvergiftung in ein Krankenhaus. 15 weitere Männer wurden vor Ort untersucht. Sie erlitten aber keine Verletzungen.

Das verwinkelte Etablissement erstreckt sich über Erdgeschoss und Keller eines siebenstöckigen Gebäudes in der Kurfürstenstraße im Berliner Stadtteil Schöneberg. Es bestehe aus Saunen und „Spielwiesen“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Zudem gebe es 60 enge Einzelkabinen mit jeweils einem Bett darin – von der Größe vergleichbar mit einer Solariums-Kabine.

Knapp 30 Personen hielten sich in dem Club auf

Das Feuer war gegen 22.30 Uhr ausgebrochen, 80 Feuerwehrleute und 30 Fahrzeuge waren im Einsatz.
Das Feuer war gegen 22.30 Uhr ausgebrochen, 80 Feuerwehrleute und 30 Fahrzeuge waren im Einsatz. © dpa | Paul Zinken

„Es war sehr arbeitsaufwendig, jede einzelne aufzubrechen und zu kontrollieren“, sagte der Sprecher. Zunächst waren mehrere Menschen vermisst worden. Die bei nächtlicher Kälte nur mit weißen Handtüchern bekleideten Saunabesucher kamen in einem Feuerwehrbus unter.

Insgesamt hielten sich beim Eintreffen der Retter knapp 30 Menschen in dem Saunaclub auf. Der nur wenige hundert Meter vom Breitscheidplatz und der Gedächtniskirche entfernte Saunaclub trägt den Namen „Steam Works“.

80 Einsatzkräfte und 30 Fahrzeuge waren im Einsatz

Die Feuerwehr war um 22.23 Uhr alarmiert worden. 80 Einsatzkräfte rückten mit 30 Fahrzeugen an und konnten das Feuer relativ schnell löschen. Nach Angaben der Rettungskräfte breiteten sich die Flammen nicht auf die darüberliegende Seniorenresidenz aus. Die Bewohner wurden angewiesen, in ihren Zimmern zu bleiben.

Die Fassade des Gebäudes blieb unbeschädigt. Von außen deutete nur eine dicke Schicht Löschschaum vor dem Eingang und Brandgeruch auf das Drama hin, dass sich im Inneren abgespielt haben muss.

Todesopfer kamen in die Gerichtsmedizin

Die Brandursache war zunächst unklar. Das Landeskriminalamt will am Montagmorgen dazu die Ermittlungen aufnehmen. Die Todesopfer wurden noch in der Nacht in die Gerichtsmedizin gebracht. (dpa)