Noch nie haben seit der Wiedervereinigung so viele Menschen in Deutschland gelebt wie jetzt. Einer der Gründe ist auch die Zuwanderung.

Deutschland wird größer – jedenfalls gemessen an der Einwohnerzahl. Das Statistische Bundesamt geht nach einer ersten Schätzung davon aus, dass Ende 2016 etwa 82,8 Millionen Menschen hier gelebt haben. Ein Jahr zuvor, Ende 2015, waren es 82,2 Millionen Menschen. Grund für die Entwicklung ist, dass mehr Menschen nach Deutschland kamen als abwanderten.

Damit wäre die Zahl auf einem neuen Höchststand seit der Wiedervereinigung 1990. Bisher lag der Rekord bei 82,5 Millionen Menschen, das war Ende 2002. Seit 2012 steigen die Zahlen.

Endgültige Ergebnisse dauern noch

Das Statistikamt rechnet auch mit einem leichten Anstieg der Zahl von lebend geborenen Kindern: 730.000 bis 770.000 sollen es 2016 demnach gewesen sein. Dem gegenüber stehen 900.000 bis 940.000 Sterbefälle.

Endgültige Ergebnisse wird es aber erst später geben. Das Statistikamt weist auf Unsicherheiten bei den Schätzungen hin. Diese seien stärker als noch in den vergangenen Jahren. Die laufenden Bevölkerungsstatistiken würden derzeit auf ein neues Aufbereitungsverfahren umgestellt. Ein Großteil der üblicherweise verwendeten Angaben läge deshalb noch nicht vor. (sdo/epd)