Endingen. Der Mörder der toten Joggerin aus Endingen könnte noch mehr Taten begangen haben. Es gibt Verbindungen zu einem Fall in Österreich.

Nach der Vergewaltigung und dem Mord an einer 27-jährigen Joggerin in Endingen bei Freiburg sieht die Polizei einen Zusammenhang zu einem ähnlichen Fall vor drei Jahren im österreichischen Kufstein. Beide Taten seien mit hoher Wahrscheinlichkeit vom selben Täter begangen worden, teilte die Polizei am Donnerstag in Freiburg mit.

In Kufstein war im Januar 2014 eine 20 Jahre alte französische Austausch-Studentin ermordet worden. Sie war gegen Mitternacht an der Inn-Ufer-Promenade zu Fuß unterwegs gewesen, von einem Unbekannten angegriffen und mit einer Eisenstange erschlagen worden. Auch sie wurde Opfer eines Sexualverbrechens. Der Tatverdächtige konnte bisher nicht ermittelt werden.

Laut der Polizei handelte es sich um eine Eisenstange, die bei hydraulischen Hebesystemen zum Einsatz kommt, zum Beispiel bei hydraulischen Hubwagen oder zum Abkippen von Lkw-Führerkabinen.

Joggerin wurde vergewaltigt und erschlagen

Auch die Joggerin aus Endingen war von einem Unbekannten vergewaltigt und mit einem Gegenstand – vermutlich einer Eisenstange – erschlagen worden, wie die Polizei mitteilte. Die Tat geschah Anfang November vergangenen Jahres.

Nun haben den Ermittlern zufolge kriminaltechnische Abgleiche von täterbezogenen Spuren aus den beiden bisher ungeklärten Fällen eine derartige Übereinstimmung ergeben, dass die Beamten davon ausgehen, dass beide Taten mit hoher Wahrscheinlichkeit vom gleichen Täter begangen wurden.

Die Beamten überprüfen nun, welchen Bezug der Täter zu den beiden Tatorten Endingen und Kufstein haben könnte. (dpa/jha)