Nach der Sturmflut kommt die eisige Kälte nach Deutschland
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Usedom/Lübeck. Deutschland bibbert: Arktische Polarluft lässt die Temperaturen tief sinken. Auf der Zugspitze wurden sogar minus 26 Grad gemessen.
Die winterliche Sturmflut an der Ostsee ist gerade abgeklungen, jetzt herrscht in weiten Teilen Deutschlands eisige Kälte. Die Nacht zum Freitag war die kälteste des bisherigen Winters – und in Bayern besonders frostig, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte.
Demnach sanken die Tiefstwerte zwischen dem Fichtelgebirge und dem Bayerischen Wald auf minus 20 Grad, im oberfränkischen Kronach beispielsweise auf knapp minus 21 Grad. Am kältesten war es in der Wetterstation Schorndorf-Knöbling bei Cham in der Oberpfalz mit minus 22,1 Grad, auf der Zugspitze wurden sogar minus 26 Grad gemessen.
Auch tagsüber soll es eisig bleiben: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet in weiten Teilen Deutschlands Temperaturen von null bis minus acht Grad, immerhin begleitet von viel Sonnenschein. In der Nacht zum Samstag könnte arktische Polarluft zu neuen Tiefstwerten führen. Angesichts der Frostnächte bereiten viele Städte Unterkünfte für Obdachlose vor.
Kälte und Schnee in Deutschland
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Samstag wird Schnee erwartet
Am Samstag wird in der Mitte und im Osten Deutschlands Schnee erwartet, während es im Westen und Nordwesten bei milderen Temperaturen regnen dürfte. Grund zur Freude haben die Wintersportler: In den Skigebieten unter anderem im Schwarzwald und im Harz sind bereits etliche Skipisten geöffnet.
An der Ostseeküste werden nun die Schäden begutachtet, die Sturmtief „Axel“ hinterlassen hat. Die gesamte Küste von Usedom bis zur Grenze nach Schleswig-Holstein werde abgeflogen, sagte eine Sprecherin des Umweltministeriums des Landes. Per Laserscan werde der Küstenverlauf dokumentiert. Durch einen Vergleich mit Werten früherer Messungen könnten dann Dünenrückgänge, Steiluferabbrüche und Strandabspülungen durch die Sturmflut beurteilt werden.
Millionenschäden nach Sturmflut
Am Strand von Binz und Prora in Mecklenburg-Vorpommern war die Düne streckenweise in einer Tiefe von drei bis acht Metern abgebrochen. Überschwemmungen hielten die Feuerwehren in Atem. Menschen wurden nach Angaben der Polizei durch die Wassermassen nicht verletzt. Experten rechnen allerdings mit Millionenschäden. Nach Angaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie war es die stärkste Sturmflut seit 2006.
Im Binnenland machten vielerorts Schnee- und Eisglätte den Autofahrern zu schaffen. Die Polizei wurde vermehrt zu Unfällen gerufen.
Ein Blick über die Grenzen zeigt aber, dass es immer auch noch kälter geht: Im finnischen Ort Muonio waren am Donnerstag 41,7 Grad unter Null gemessen worden. (dpa)