Rosenheim. Immer wieder tauchen im Netz Posts über angebliche Straftaten von Flüchtlingen auf. Die Polizei Rosenheim findet dazu deutliche Worte.
„Schwere Vergewaltigung in #Mühldorf a. Inn – Täter Asylbewerber. DIESE MELDUNG IST FALSCH.“ Im Kampf gegen Falschmeldungen ist die Polizei in Rosenheim mit deutlichen Mitteln in die Offensive gegangen.
Auf der Facebookseite und bei Twitter veröffentlichte das Präsidium Oberbayern Süd am Dienstag einen Post über eine angebliche Vergewaltigung – versehen mit einem breiten leuchtend-roten Banner samt der Aufschrift „Falschmeldung!“.
Darunter ist in einem dunklen Feld zu lesen: „Bitte TEILEN! Helft mit im Kampf gegen HOAX“. Der Begriff Hoax steht für einen Schwindel oder eine falsche Meldung, die etwa im Netz verbreitet wird.
Posts über angebliche Straftaten melden
„Immer wieder tauchen – vor allem in den sozialen Medien – Meldungen über angebliche Straftaten auf,“ erklärten die Beamten. Sie informierten Facebook über die Inhalte und verantwortlichen Personen.
„Wir prüfen die strafrechtliche Relevanz solcher Postings insb. hinsichtlich des bewussten Vortäuschens von Straftaten sowie etwaige Aufwandsansprüche“, hieß es in dem Beitrag weiter. Auf das Vortäuschen einer Straftat kann laut einem Sprecher eine Geld- oder Haftstrafe stehen.
Die Polizei rief alle Internetnutzer dazu auf, derartige Posts umgehend zu melden und nicht wahllos zu verbreiten. Und sie betont: „Wir berichten sachlich und offensiv bei tatsächlichen Vorfällen.“
Der öffentliche Hinweis auf Falschmeldungen ist für die Rosenheimer nicht neu. „Sowas machen wir immer mal wieder“, sagte der Sprecher. „Wir wollen die Verbreiter aus der Anonymität holen.“ (dpa/jha)