Elk. Nach dem Tod eines 21-Jährigen hat es in Polen gewaltsame Ausschreitungen gegeben. Das Opfer wurde vor einem Restaurant erstochen.

Vor einem Döner-Restaurant im polnischen Elk ist es zu Ausschreitungen gekommen. Auslöser des gewaltsamen Protestes war eine tödliche Messerstecherei vor dem Restaurant.

Ein tunesischer Angestellter des Kebab-Restaurants soll in der Silvesternacht einen 21-jährigen Polen nach einem Streit erstochen haben, wie die Staatsanwaltschaft am Montag mitteilte. Zudem sollen drei weitere Männer aus nordafrikanischen Staaten in den Fall verwickelt sein.

Todesmeldung führte zu Ausschreitungen

Die Nachricht vom Tod des Polen löste an Neujahr Proteste vor dem Restaurant aus, in dem die vier Tatverdächtigen angestellt waren, wie örtliche Medien berichteten. Die Polizei musste das Lokal mit einem Großaufgebot gegen mehr als 200 aufgebrachte, teils alkoholisierte Bürger der 60.000-Einwohner-Stadt schützen. Demnach wurden fremdenfeindliche Parolen gerufen und Steine sowie Böller geworfen. Die Polizei nahm 28 Randalierer vorübergehend fest.

Innenminister Mariusz Blaszczak versicherte in Warschau, Polen sei trotz der Ereignisse „ein sicheres Land“. Er verglich die Situation mit der Lage in Westeuropa, wo es „große Enklaven muslimischer Emigranten gibt, die sich nicht integrieren“. Liberale Politiker werfen der rechtskonservativen Regierung dagegen vor, Vorurteile gegen Migranten zu schüren. (dpa)