Treibstoffmangel als Absturz-Ursache in Kolumbien bestätigt
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Medellin. Kolumbiens Behörden haben die Ursache für den Absturz des Fliegers mit den Fußballern von AF Chapecoense geklärt. Er war vermeidbar.
Die kolumbianische Luftfahrtbehörde hat Treibstoffmangel und Überladung als Ursachen des Flugzeugunglücks um den brasilianischen Fußballclub AF Chapecoense bestätigt. Nach den Aufzeichnungen der Flugschreiber habe der Kopilot wiederholt den Piloten über die Treibstoffknappheit gewarnt, heißt es in einem am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Bericht der Luftfahrtbehörde Aerocivil.
Bei dem Unfall am 29. November knapp vor der Landung in Medellín waren 71 der 77 Insassen ums Leben gekommen, darunter 19 Fußballer des brasilianischen Erstligisten AF Chapecoense.
Brasilianer trauern um Absturzopfer
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Erst zwei Minuten vor dem Absturz hatte der Pilot die Notlage der Flugkontrolle von Medellín gemeldet. Die vierstrahlige Charter-Maschine flog ohne Treibstoff auf einer Höhe von unter 9000 Fuß gegen den Hang des Cerro Gordo, der vor der Landung mit mindestens 10.000 Fuß überflogen werden muss.
Mehr als Maximalgewicht
Die Maschine sei vom Flughafen Santa Cruz de la Sierra in Bolivien mit einem mutmaßlichem Gewicht von 42.148 Kilogramm gestartet, obwohl für die verunglückte BAe Avro RJ85 maximal 41.800 Kilogramm erlaubt seien, heißt es in dem Bericht.
Der Bericht der kolumbianischen Luftfahrtbehörde bemängelt die Flugzulassung vonseiten der bolivianischen Luftfahrtbehörde, die außerdem nicht die von dem Untersuchungsteam angeforderten Informationen bereitgestellt habe.
Bolivien ermittelt gegen Behördenchefs
Boliviens Verkehrsminister Milton Claros hatte erklärt, die Generalstaatsanwaltschaft ermittele auch gegen die Leiter der bolivianischen Luftfahrtbehörde und der Flughafenverwaltung, sagte Verkehrsminister Claros. Den Männern werde Nichterfüllung ihrer Pflichten und Unterlassung vorgeworfen. (dpa)