Berlin. Die Zahl der Auswanderer aus Deutschland ist rückläufig. Das zeigt der Migrationsbericht. Die Höchststände liegen einige Jahre zurück.

Etwa 138.000 Deutsche haben im vergangenen Jahr ihrer Heimat den Rücken gekehrt und sind ausgewandert. Das waren sieben Prozent weniger als im Jahr zuvor, wie aus dem neuen Migrationsbericht der Bundesregierung hervorgeht.

Demnach waren noch in den 70er-Jahren konstant zwischen 50.000 und 65.000 Deutsche jedes Jahr fortgezogen. Seit 1989, dem Jahr des Mauerfalls, sei die Zahl dann auf mehr als 100.000 pro Jahr gestiegen. 2008 hatte die Anzahl der deutschen Auswanderer mit rund 174.000 den höchsten Stand seit 1954 erreicht.

Manager, Rentner und Studenten

Bei den fortziehenden Deutschen handele es sich einerseits um „klassische Auswanderer“, die dauerhaft in ein anderes Land zögen, zum anderen um „temporäre Abwanderer“ wie etwa Techniker, Manager, Kaufleute, Ärzte, Rentner oder Studenten, die nach einer Zeit wieder zurückkommen.

Hauptzielland der deutschen Auswanderer war 2015 die nahe gelegene Schweiz mit einem Anteil von 13,2 Prozent, gefolgt von den USA (9,7 Prozent), Österreich (7,4 Prozent) und Großbritannien (6,4 Prozent). Immerhin 3523 Deutsche zog es 2015 ganz weit weg – nach Australien. (W.B.)