Berlin. Wer Antworten sucht, fragt häufig zuerst Google. Auch zu Weihnachten brauchen viele Deutsche Rat – mitunter zu ungeahnten Problemen.
Google, dein Freund und Helfer: Die Suchmaschine weiß Rat, wenn es um die nächstgelegene Haltestelle geht, kennt Rezepte aus aller Welt oder sagt einem, wie das Wetter wird. Google hat Lösungen für viele Anliegen, doch manchmal dürfte selbst die klügste Suchmaschine überfragt sein.
Für unsere Redaktion hat das Unternehmen zusammengestellt, was die Deutschen seit 2004 am häufigsten zu Weihnachten gefragt und welche Begriffe sie am häufigsten gegoogelt haben. Die Spannweite reicht dabei von Fragen zu Bräuchen über Geschenktipps bis zu Anliegen, die eher Kopfschütteln verursachen. Eine Auswahl.
Die Historiker
Nun gut, man hätte es durchaus schon mal mitbekommen können, aber immerhin zeigt hier jemand guten Willen: „Warum feiern wir Weihnachten?“ ist eine der meistgestellten Fragen rund um das Fest zu Christi Geburt. Schon schwieriger zu beantworten ist, seit wann Weihnachten gefeiert wird. Google empfiehlt hierzu die Lektüre von Wikipedia. Dort dürfte sich auch diese Frage klären: „Wer hat Weihnachten erfunden?“ Spoiler: nicht die Schweizer.
Interesse zeigen die Deutschen zudem am Ursprung des Tannenbaumbrauchs. Der ist im Vergleich zur mehr als 2000 Jahre zurückliegenden Geburt Christi noch recht jung. Er stammt aus dem 15. Jahrhundert.
Die Philosophen
Die reinen Fakten sind den Deutschen aber nicht genug. Sie wollen mehr Tiefgang. „Was bedeutet Weihnachten?“, fragen sie. Abgesehen jetzt mal von Stress und Hektik, Streit mit den Verwandten und Geschenke zu bekommen.
Google bietet mehrere Antworten zur Auswahl: Von Dankbarkeit ist die Rede, vom Fest der Liebe, davon, Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen und ihnen etwas Gutes zu tun. Am Ende liegt die Antwort – Überraschung – bei jedem selbst.
Die ratlosen Schenker
Der Klassiker unter den Fragen zu Weihnachten – und bevorzugt auf den letzten Drücker gestellt: „Was schenke ich?“ Wahlweise fügt man noch das Objekt der Bescherung an. „Eltern“, „Frau“, „Mutter“, „Freund“ – so viel leuchtet ja noch ein. Doch es gibt auch Spezialisten, die Google als Experten in eigener Sache einsetzen: „Was soll ich mir zu Weihnachten wünschen?“
Die gut Vorbereiteten
Geschenke sind natürlich längst nicht das Einzige, an das man an Weihnachten denken muss. Hilfe ist auch in anderen Bereichen gerne gesehen: „Was koche ich Weihnachten?“, „Wann schmückt man für Weihnachten?“, „Was kann man zu Weihnachten basteln?“. Und überhaupt: „Was kann man an Weihnachten machen?“ Nutzer, die diese Frage googelten, googelten sicher auch: „Wie wird das Wetter an Weihnachten?“
Die Kulturwissenschaftler
Großer Beliebtheit erfreut sich bei den Deutschen auch die Frage, wie Weihnachten in anderen Ländern gefeiert wird. Von besonderem Interesse sind anscheinend die Bräuche in Italien, England, Russland, Frankreich, Schweden und – Deutschland. Nun gut.
Die Verzweifelten
Vielleicht hängt das Interesse an fremden Kulturen aber auch nur mit dem Wunsch zusammen, Weihnachten nicht zu Hause verbringen zu müssen. Weit weg von Tante Trudes Eierpunsch und Opa Herberts Geschichten von früher. „Wo ist es Weihnachten warm?“, wollten viele Deutsche von Google wissen. Ein Stückchen Panettone auf Sizilien gefällig? Auch diese Suchbegriffe deuten auf ein gewisses Maß an Verzweiflung hin: „Weihnachten lustig“ und „Helene Fischer Weihnachten“.
Die kuriosesten Fragen
Das alles ist aber nichts im Vergleich zu den geistigen Glanzleistungen, die Nutzer tatsächlich genau so bei Google eingegeben haben. „Wann ist Weihnachten?“ ist so ein Highlight. Ebenso „Ist Weihnachten ein Feiertag?“. Die Antwort selbst mitgeliefert hat man sich mit dieser Frage: „Wie schreibt man frohe Weihnachten?“ Insiderwissen braucht man ganz offensichtlich hierfür: „Warum verwechseln Informatiker Weihnachten mit Halloween?“. Das gilt auch für „Warum soll man zwischen Weihnachten und Neujahr keine Wäsche waschen?“
Aber natürlich ist ein solcher Fragenkatalog nicht komplett ohne die Frage aller Fragen: „Was bekomme ich zu Weihnachten?“
Man kann’s ja mal versuchen.