Jakutsk/Moskau. Die Notlandung eines russischen Armeeflugzeugs geht für viele der 39 Insassen noch einmal glimpflich aus. Doch fast alle sind verletzt.

  • Ein russisches Militärflugzeug hat in Sibirien eine Bruchlandung hingelegt
  • Fast alle der 39 Insassen der Maschine wurden verletzt
  • Zunächst war fälschlicherweise von 30 Toten berichtet worden

Bei einer Bruchlandung eines Militärflugzeugs im Osten Russlands sind mehr als 30 Menschen verletzt worden. Berichte mit unterschiedlichen Angaben über Tote sorgten zunächst für Verwirrung. „Alle Passagiere und Crew-Mitglieder leben“, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Montag mit. Die Zahl der Verletzten in kritischem Zustand stieg auf 23, wie die Agentur Interfax meldete. An Bord der Maschine vom Typ Il-18 befanden sich 32 Militärangehörige und sieben Crew-Mitglieder.

Das Transportflugzeug war den Angaben zufolge vom Militärflughafen Kansk im Süden der sibirischen Region Krasnojarsk gestartet und rund 30 Kilometer von der Ortschaft Tiksi in der Teilrepublik Sacha (Jakutien) notgelandet. Der Ort der Bruchlandung liegt rund 1000 Kilometer nördlich der Republikhauptstadt Jakutsk.

Ursache für Flugunglück noch unklar

Zunächst hatte Interfax von einem Flugzeugabsturz mit 30 Toten berichtet. Die Agentur Tass hatte gemeldet, dass sechs Menschen überlebt hätten. Später berichteten beide Agenturen unter Berufung auf das Ministerium, dass es keine Toten, aber mehrere Verletzte gebe.

Ursache für die Bruchlandung sei möglicherweise ein Problem im System der Treibstoffversorgung gewesen, hieß es Interfax zufolge aus Behördenkreisen. Ein anderer Ermittler sagte Tass, er gehe davon aus, dass der Pilot bei der Landung die Flughöhe falsch eingeschätzt habe. Genaueren Aufschluss versprachen sich die Ermittler von einer Untersuchung des Flugschreibers.

100 Soldaten im Einsatz an Unglücksstelle

Das Militär schickte rund 100 Soldaten zur Unglücksstelle. Die Verletzten wurden mit Hubschraubern in ein Krankenhaus gebracht. Aus Moskau startete ein Flugzeug mit medizinischer Hilfe in die mehr als 4000 Kilometer entfernte Region. Einige Verletzte sollten später zu Behandlungen nach Moskau und St. Petersburg gebracht werden. (dpa)