Doha. Seine Familie ist arm, aber einfallsreich: Für den Jungen in einer Plastiktüte mit Messi-Schriftzug hat sich nun sein Traum erfüllt.

Das Bild ging um die Welt, und jetzt hat es einem kleinen afghanischen Jungen sogar ein Treffen mit seinem Idol beschert. Fotos hatten den braunhaarigen Jungen beim Fußball in einer blau-weiß gestreiften Plastiktüte gezeigt. Die Tüte war nach dem Vorbild der argentinischen Nationalmannschaft zurechtgeschnitten, Nummer und Name seines Idols prangten darauf: Messi, 10. Kein Geld für ein Trikot, aber die Familie hatte sich zu helfen gewusst.

Fast ein Jahr später ist der Junge durch das anrührende Bild zu einer kleinen Berühmtheit geworden und hat die große Berühmtheit getroffen: Murtaza Ahmadi, inzwischen sechs Jahre alter Junge aus Jaghori in Afghanistan, durfte an der Hand von Lionel Messi einlaufen. Für das Kind hat sich der Herzenswunsch erfüllt, er umschlang den Fußballer ständig liebevoll und wollte gar nicht mehr runter vom Rasen. Ein Schiedsrichter trug den immer noch selig lächelnden Jungen schließlich vom Feld.

Bei Testspiel darf Murtuza Ahmadi auflaufen

Zur Begegnung war es am Rande eines Testpiels von Barcelona gegen den Klub Al-Ahli in Doha gekommen. Das Organisationskomitee der regelmäßig in der Kritik stehenden WM 2022 in Katar kann gute PR gebrauchen und vermittelte das Treffen. Von dem Jungen überlieferten die Organisatoren die Sätze: „Ich bin froh, dass ich meinen Helden getroffen habe. Ein Traum ist wahr geworden.“

Murtazas Vater, Arif Ahmadi, ist ein Bauer und hätte sich ein echtes Fußballtrikot nicht leisten können, erzählte er dem US-Sender CNN. Doch Murtaza habe so lange geweint, bis ihm sein 15 Jahre alter Bruder Hamayon ein Oberteil aus einer Tüte aus einem Lebensmittelladen bastelte. „Er hörte auf zu weinen, als er das Plastikshirt trug“, sagte Vater Ahmadi. Messi hatte von dem Jungen und seiner Leidenschaft erfahren und ein Treffen angekündigt. (law)